Oftmals mangelt es an Austauschmöglichkeiten zum Thema Sprachenlernen im Arbeitsalltag. Wie können Sie in dieser Situation zusätzliche Anreize schaffen? Der Language Lunch ist hierbei ein beliebtes Format, auf das Sie zurückgreifen können: Während der Mittagspause unterhalten sich Ihre lernenden Mitarbeitenden informell in ihrer Lernsprache. Zudem können Mitarbeitende neue Kontakte knüpfen und sich gegenseitig motivieren. Die folgenden Vorschläge rund um den Language Lunch helfen ihnen, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Warum also nicht beim Mittagessen eine neue Sprache üben?
Was ist ein Language Lunch?
Die Grundidee des Language Lunch ist es, bei der Mittagspause verschiedene Mitarbeitende zusammenzubringen, die eine Fremdsprache lernen. Dabei gibt es unterschiedliche Umsetzungsmöglichkeiten, aber im Vordergrund stehen das gemeinsame Mittagessen, das Knüpfen neuer Kontakte sowie eine Portion Sprachenlernen für den Kopf – sei es durch aktives Sprechen oder das Üben des Hörverständnis.
Die Neurowissenschaft zeigt, dass Menschen leichter und schneller lernen, wenn dies befreit und in abwechslungsreichen Kontexten geschieht. An diese Erkenntnis knüpfend ist der Language Lunch eine unterhaltsame Art und Weise, die Effektivität und Freude am Sprachenlernen zu steigern und gleichzeitig den Teamspirit in Ihrem Unternehmen zu stärken.
Wie kann ein Language Lunch umgesetzt werden?
Worüber können Sie und Ihre lernenden Mitarbeitenden sich bei einem Language Lunch unterhalten? Grundsätzlich sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt; auch spontan entstehende Gespräche sind willkommen. Sie werden beobachten, dass etablierte Gruppen, die sich über einen längeren Zeitraum treffen, ihre Themen oftmals selbstständig wählen. Um Ihnen zur Implementierung des Language Lunch ein paar Anregungen zu geben, stellen wir im Folgenden mögliche Themen und Organisationsmöglichkeiten vor.
Eine Lernsprache mit unterstützenden Muttersprachler*innen
In internationalen Unternehmen mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Ländern lässt sich diese Form des Language Lunch problemlos einrichten: Ein oder zwei Muttersprachler*innen treffen sich mit den Lernenden ihrer Sprache zum Mittagessen, wobei die Unterhaltung ausschließlich in dieser Sprache geführt wird. Als Fallbeispiel treffen sich fünf Angestellte, die Spanisch lernen wollen, einmal wöchentlich mit zwei Spanisch-Muttersprachler*innen. Außerdem einigen sich die Teilnehmenden vorab, ob die Muttersprachler*innen auch Fehler verbessern oder die Gesprächsführung übernehmen, um beispielsweise die Lernenden nach ihrem letzten Urlaub und dem Wochenende zu fragen.
Eine Lernsprache ohne Muttersprachler*innen
In Ihrem Unternehmen gibt es keine Muttersprachler*innen der Lernsprache? In diesem Fall treffen sich zum Language Lunch alle Lernenden einer Sprache. Hierbei liegt der Fokus nicht auf fehlerfreiem Sprechen, sondern auf der Freude an fremdsprachigen Unterhaltungen in einem sicheren Umfeld. Die Wahl des Gesprächsthemas dürfen Sie gerne durch einen Strukturvorschlag unterstützen. Gerade zu Beginn dieses Formats eignet sich eine Vorstellungsrunde sowie ein Bericht über das letzte Wochenende. Lernende auf höheren Sprachniveaus wiederum können berichten, an was sie gerade arbeiten. Das Zuhören trainiert außerdem das Hörverständnis Ihrer Mitarbeitenden.
Verschiedene Lernsprachen
Lernen Ihre Mitarbeitende verschiedene Sprachen? In diesem Fall kann ein Language Lunch durch Aufgabenstellungen strukturiert werden, wie beispielsweise Redewendungen der Lernsprache zu sammeln. Dadurch sensibilisieren sich Ihre Mitarbeitenden nicht nur für die Unterschiede zwischen verschiedenen Sprachen, sondern auch für die dahinterstehende Kultur. Ein Gespräch über die Sprache hinaus kann so eine Lerngemeinschaft bilden und zu einer angeregten Diskussion führen.
Die Vorteile des Language Lunch für Ihr Unternehmen
Je nachdem, wie das Sprachenlernen in Ihrem Unternehmen umgesetzt ist, eignet sich eine bestimmte Art des Language Lunch besser. Optimal ist eine Gruppe von vier bis sechs Personen, die sich regelmäßig im wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Intervall trifft. Die einstündige Mittagspause eignet sich zeitlich ideal dafür – alternativ bietet sich auch ein kürzerer Language Coffee von einer Viertelstunde an. Bereits nach wenigen Treffen werden sich die Vorteile des Formats Language Lunch abzeichnen: Die einladende Gesprächsatmosphäre, praktische Sprachanwendung und soziale Zusammenkunft motivieren Ihre individuellen Lernenden, erhöhen die Effektivität des Lernprozesses und stärken das Teamgefühl in Ihrem Unternehmen auf langfristige Sicht.
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