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Führungskompetenz

Die 4 häufigsten Kommunikationsstile – und wie Sprachenlernen sie verbessern kann

Anika Wegner
Veröffentlicht: 13 November 2023
Upgedatet: 4 November 2024

Laut der Harvard Business Review fühlen sich fast zwei Drittel aller Führungskräfte unwohl, wenn sie mit ihren Mitarbeitenden kommunizieren. Für die Produktivität und Effizienz im Team hat dies zwangsläufig negative Folgen.

Denn im Geschäftsleben wie in Beziehungen ist eine wirksame Kommunikation maßgeblich für den Erfolg.

Für Unternehmen lohnt es sich also besonders, sich intensiv mit den Kommunikationsfähigkeiten im Team auseinanderzusetzen. Die Einführung und Aufrechterhaltung einer guten Teamkommunikation liegt gleichermaßen in der Verantwortung von Teammitgliedern und Teamleiter:innen. In einer zunehmend multikulturellen und mehrsprachigen Welt ist diese Herausforderung jedoch immer schwieriger zu bewältigen.

Hier können Sprachkurse für Unternehmen wie der von Babbel for Business maßgeblich dazu beitragen, die Kommunikation in internationalen Teams zu stärken. Gleichzeitig kann es hilfreich sein, sich des individuellen Kommunikationsstils besser bewusst zu sein. Zum Glück zeigen neue Studien, dass sich die meisten Menschen einem Kommunikationsstil zuordnen lassen.

Inhaltsverzeichnis

Wie kommuniziert man effektiv mit mehrsprachigen Kund:innen?

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Was sind Kommunikationsstile? Definition & Beispiele

Kommunikationsstile beziehen sich auf die verschiedenen Arten und Weisen, wie Menschen Informationen austauschen, Botschaften interpretieren und mit anderen kommunizieren.

Diese Stile prägen, wie wir sprechen, zuhören, nonverbale Signale interpretieren und auf verbale sowie nonverbale Kommunikation reagieren. In unserer Übersicht finden Sie einige grundlegende Kommunikationsstile:

  1. Aggressiver Kommunikationsstil:
    • Betont die eigenen Bedürfnisse und Wünsche auf Kosten der Bedürfnisse anderer.
    • Kann als autoritär oder dominierend wahrgenommen werden.
    • Neigt dazu, Konflikte direkt anzugehen und ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer zu kommunizieren.
  2. Passiver Kommunikationsstil:
    • Zurückhaltend und wenig assertiv.
    • Vermeidet Konflikte, drückt eigene Bedürfnisse möglicherweise nicht klar aus.
    • Kann als schüchtern oder unsicher wahrgenommen werden.
  3. Assertiver Kommunikationsstil:
    • Ausdrucksstark und klar in der Art, Bedürfnisse und Meinungen zu kommunizieren.
    • Achtet gleichzeitig auf die Gefühle anderer.
    • Fördert eine offene und direkte Kommunikation.
  4. Passiv-aggressiver Kommunikationsstil:
    • Zeigt indirekten Widerstand oder Unmut.
    • Vermeidet direkte Konfrontation, drückt Unzufriedenheit jedoch auf subtile Weise aus.
    • Kann zu Missverständnissen und Spannungen führen.
  5. Manipulativer Kommunikationsstil:
    • Nutzt subtile Taktiken, um andere zu beeinflussen.
    • Kann versuchen, die Meinungen oder Handlungen anderer zu steuern, ohne dies offen zuzugeben.
    • Fokussiert auf eigene Ziele und Interessen.
  6. Kooperativer Kommunikationsstil:
    • Betont Zusammenarbeit, Zuhören und Verständnis.
    • Strebt nach einer Win-Win-Situation, bei der die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt werden.
    • Fördert eine positive Teamdynamik.

Es ist wichtig zu beachten, dass Menschen oft eine Kombination verschiedener Kommunikationsstile aufweisen können, abhängig von der Situation, den Beteiligten und dem Kontext. Ein bewusstes Verständnis dieser Stile kann dazu beitragen, die Unternehmenskommunikation zu verbessern und effektivere zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.

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Was sind die 8 Kommunikationsstile nach Schulz von Thun?

Friedemann Schulz von Thun hat in seinem Kommunikationsmodell vier Seiten der Nachricht und daraus abgeleitet auch vier Kommunikationsstile identifiziert. Jede Nachricht hat demnach vier Aspekte oder Seiten:

  1. Sachinhalt (Worüber ich informiere):
    • Hier geht es um die reinen Informationen, die übermittelt werden, der „Worüber“-Aspekt.
  2. Selbstkundgabe (Was ich von mir selbst preisgebe):
    • Dieser Aspekt bezieht sich darauf, welche Informationen der Sprecher über sich selbst preisgibt, der „Was ich von mir zeige“-Aspekt.
  3. Beziehung (Was ich von dir halte und wie ich zu dir stehe):
    • Dieser Aspekt beschreibt, wie der Sprecher zur Beziehung zum Empfänger steht, der „Was ich von dir halte“-Aspekt.
  4. Appell (Was ich bei dir erreichen möchte):
    • Hier wird verdeutlicht, welche Handlung oder Reaktion der Sprecher vom Empfänger erwartet, der „Was ich von dir möchte“-Aspekt.

Die Kombination dieser vier Aspekte ergibt verschiedene Kommunikationsstile. Je nachdem, welcher Aspekt betont wird, ergeben sich unterschiedliche Ausprägungen. Hier sind die möglichen Kombinationen:

  1. Sachorientierter Stil:
    • Betont den Sachinhalt der Nachricht.
  2. Beziehungsorientierter Stil:
    • Fokussiert auf die Beziehungsebene und den zwischenmenschlichen Aspekt.
  3. Appellorientierter Stil:
    • Legt den Schwerpunkt auf den gewünschten Effekt oder die gewünschte Handlung.
  4. Selbstoffenbarungsorientierter Stil:
    • Konzentriert sich darauf, persönliche Informationen und Gefühle zu teilen.

Diese Kommunikationsstile können je nach Kontext variieren, und oft werden Nachrichten auf mehreren Ebenen gleichzeitig übermittelt. Das Modell von Schulz von Thun bietet eine umfassende Perspektive auf die Komplexität menschlicher Kommunikation.

Tipp von Babbel: So fördern Sie eine effektive Kommunikation am Arbeitsplatz

Wie Sprachenlernen die Kommunikationsstile in Ihrem Team verbessern kann

Auf geschäftlicher Ebene hat Ihr Team mehr Kommunikationsstile als nur die bereits genannten:

  1. Analytische Kommunikation
  2. Intuitive Kommunikation
  3. Funktionale Kommunikation
  4. Persönliche Kommunikation

Lassen Sie uns nun die vier verschiedenen Team-Kommunikationsstile im Detail besprechen.

1. Analytische Kommunikation

Laut dem Wissenschaftler und Autor Mark Murphy zeichnet sich ein analytischer Kommunikationsstil durch eine Vorliebe für Daten und Objektivität aus. Personen, die auf diese Art und Weise kommunizieren, fällen Entscheidungen vor allem anhand von Fakten und Zahlen. Für andere Teammitglieder und Führungskräfte, die eher emotional oder intuitiv kommunizieren, kann dies unter Umständen eine große Herausforderung darstellen.

In der Regel spricht man diese Teammitglieder am besten mit Fakten und Daten an. Wenn nicht alle im Team dieselbe Muttersprache haben, kann dies allerdings schwierig werden. Hier kann das Sprachenlernen eine große Hilfe sein – vor allem, da Studien zeigen, dass das Erlernen einer neuen Sprache die analytische Denkfähigkeit in der jeweiligen Fremdsprache stärken kann. Nicht nur für die Mitarbeitenden ist dies hilfreich, sondern auch Team Leads profitieren davon, wenn alle im Team sicher eine gemeinsame Sprache sprechen.

Mehr zum Thema: Persönlichkeitstypen verstehen und so die Teamarbeit im Jahr 2024 verbessern

1. Intuitive Kommunikation

Im Gegensatz zur analytischen Kommunikation sind Personen, die auf intuitive Art und Weise kommunizieren, weniger detailorientiert und konzentrieren sich mehr auf das große Ganze. Anstatt auf jedes winzige Detail zu achten, wollen sie ein allgemeines Bild davon haben, was erreicht werden muss, und brauchen ausreichend Raum, um Probleme selbst anzugehen. Vielleicht mehr als bei jedem anderen Kommunikationstyp kann das Erlernen von Sprachen die Stärken dieser Teammitglieder fördern und gleichzeitig ihre Schwächen ausgleichen.

Um erfolgreich mit Personen zu kommunizieren, die unter diese Kategorie fallen, müssen Führungskräfte in der Lage sein, den Sinn der Arbeit zu verdeutlichen. Das kann bedeuten, dass sie zwischen vielen Themen hin- und herspringen müssen, um die verschiedenen Zusammenhänge aufzuzeigen. Mehrsprachige Personen haben auch hier einen Vorteil, denn laut wissenschaftlichen Forschungsergebnissen fördert das Erlernen einer Fremdsprache die Kreativität und ermöglicht es den Lernenden, leichter Verbindungen zwischen verschiedenen Themenbereichen herzustellen. Für Personen, die in großen Zusammenhängen denken, ist diese Fähigkeit besonders wichtig. Und um mit Teammitgliedern zu kommunizieren, die in diese Kategorie fallen, müssen auch die Teamleiter:innen von diesen Fähigkeiten Gebrauch machen.

Tipp von Babbel: So überwinden Sie Kommunikationsbarrieren

3. Funktionale Kommunikation

Teammitglieder mit einem funktionalen Kommunikationsstil hören aktiv zu und konzentrieren sich besonders auf den jeweiligen Prozess. Sie achten insbesondere auf die einzelnen Schritte, Verfahren und Systeme, allerdings weniger auf spezifische Details. Daher sind sie in gewisser Hinsicht eine Mischung aus dem intuitiven und dem analytischen Kommunikationstyp.

Um mit diesen Teammitgliedern erfolgreich zu kommunizieren, ist aktives Zuhören erforderlich, insbesondere wenn sie Kritik an den Verfahren äußern. Auch hierfür ist das Sprachenlernen eine hervorragende Grundlage. Laut einer in Cognition veröffentlichten Studie sind Personen, die mehrere Sprachen sprechen, eher in der Lage, sich auf komplexe Informationen zu konzentrieren und diese in konfliktgeladenen Situationen zu verarbeiten, insbesondere im Vergleich zu Personen, die nur eine Sprache sprechen.

4. Persönliche Kommunikation

Der persönliche Kommunikationsstil stellt zwischenmenschliche Verbindungen, Emotionen und Beziehungen über alles andere. Mitarbeitende, die auf diese Art und Weise kommunizieren, stärken den Zusammenhalt ihrer Teams und bauen zu jedem Teammitglied eine Beziehung auf. Das bedeutet allerdings auch, dass sie nicht so gut auf Fakten, Statistiken und kleinste Details reagieren.

Das Erlernen einer Fremdsprache kann zweifellos dazu beitragen, ein besseres Arbeitsumfeld für diese Teammitglieder zu schaffen. Eine neue Sprache zu lernen bedeutet automatisch, eine andere Kultur kennenzulernen und interkulturelle Kommunikation zu entwickeln, aber die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass es auch die kognitive Empathie erhöhen kann – eine große Hilfe für alle Teamleiter:innen, die eine Verbindung zu ihren Mitarbeitenden aufbauen möchten.

Fazit: Sprachenlernen ist das ultimative Trainingstool zur Verbesserung der Kommunikationsstile

Zwar ist die Art und Weise, wie Mitarbeitende im Team untereinander kommunizieren, ein unerschöpfliches Diskussionsthema, doch diese vier wichtigsten Kommunikationsstile zeigen die häufigsten Tendenzen auf. Für alle vier Kategorien birgt das Erlernen von Sprachen erhebliche Vorteile und ermöglicht es, Prozesse effizienter zu gestalten.

In einer immer internationaler und wettbewerbsintensiver werdenden Geschäftswelt ist gute Kommunikation wichtiger denn je. Mit Babbel for Business können Firmen den Zusammenhalt stärken, indem sie es Teammitgliedern und Team Leads ermöglichen, nach den eigenen Bedürfnissen und in ihrem eigenen Tempo eine neue Sprache zu lernen.

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Anika Wegner

SEO Content & Blog Manager — Sprache als Zugang zu anderen Kulturen ist ein Thema, das Anika sehr am Herzen liegt. Deshalb schreibt sie bei Babbel über Themen, wie Unternehmen von Sprachlernlösungen profitieren können.

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