In diesem Blogpost erfahren Sie, wie Sie persönliche und nachhaltige Entwicklungsziele für sich und mit Ihren Mitarbeiter:innen formulieren. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie ihre Angestellten motivieren können, die gesetzten Ziele zu erreichen.
Obwohl jeder Jahresbeginn die Gelegenheit bietet, alte Abläufe und Herangehensweisen zu überdenken, können wir aus den rapiden sozialen und technologischen Veränderungen der letzten Jahre ganz besonders wichtige Lehren für die Zukunft ziehen. Die Regeln des Lebens und der Wirtschaft ändern sich, was bedeutet, dass auch wir uns ändern müssen, um mitzuhalten. Als Führungskraft haben Sie die Möglichkeit, die Entwicklung Ihrer Mitarbeiter:innen mit nachhaltigen Entwicklungszielen effizient zu fördern.
Für erfolgreiches Lernen ist die Motivation ausschlaggebend. Oft ist dies leichter gesagt als getan. Woher kommt die Motivation eigentlich? Eine ganz entscheidende Rollen spielen hierbei die Lernziele. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, Entwicklungsziele richtig und effizient zu formulieren und warum das Lernen einer Sprache mit einem Firmensprachkurs das perfekte Ziel ist.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind Entwicklungsziele? Definition & Bedeutung
- 10 Beispiele für persönliche Entwicklungsziele
- Entwicklungsziele formulieren mit den Smart-Goals
- So motivieren Sie Ihre Mitarbeiter:innen, ihre Entwicklungsziele zu erreichen
- Warum Sprachenlernen ein wichtiges Entwicklungsziel ist
- So führen Sie Sprachenlernen als nachhaltiges Entwicklungsziel ein
- Fazit: Auf nachhaltige Entwicklungsziele setzen
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Was sind Entwicklungsziele? Definition & Bedeutung
Diese Ziele sind darauf ausgerichtet, die Fähigkeiten, Kenntnisse, Fertigkeiten und Verhaltensweisen einer Person zu verbessern und ihre beruflichen oder persönlichen Ambitionen zu unterstützen. Entwicklungsziele können in verschiedenen Bereichen festgelegt werden, darunter berufliche Kompetenzen, Leadership-Fähigkeiten, zwischenmenschliche Fertigkeiten (Soft Skills), technische Fähigkeiten oder auch persönliche Eigenschaften.
Typischerweise sollten Entwicklungsziele spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden sein, um einen klaren Rahmen für die Zielerreichung zu bieten (mehr dazu weiter unten). Indem man sich klare Entwicklungsziele setzt, kann man seine Fortschritte verfolgen, gezielt an Verbesserungen arbeiten und letztendlich seine berufliche oder persönliche Entwicklung vorantreiben.
In einem weiteren Leitfaden zeigen wir Ihnen, welche Vorteile die Erwachsenenbildung Ihrem Unternehmen bringt.
10 Beispiele für persönliche Entwicklungsziele
Hier haben wir zehn Beispiele für beliebte Entwicklungsziele zusammengetragen und welchen Nutzen sie für die persönliche und berufliche Entwicklung Ihrer Mitarbeiter:innen haben:
- Verbesserung der Kommunikationsfähigkeiten:
- Ziel: Steigerung der Klarheit und Effektivität bei der verbalen und schriftlichen Kommunikation im beruflichen und persönlichen Umfeld.
- Stressmanagement und Work-Life-Balance:
- Ziel: Entwicklung von Strategien zur besseren Stressbewältigung und zur Schaffung einer ausgewogenen Balance zwischen Beruf und Privatleben.
- Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit stärken:
- Ziel: Förderung des Selbstbewusstseins, der Selbstakzeptanz und des Selbstvertrauens, um in verschiedenen Situationen souveräner aufzutreten.
- Zeitmanagement verbessern:
- Ziel: Effizientere Nutzung der Zeit, Priorisierung von Aufgaben und Reduzierung von Zeitverschwendung, um produktiver zu arbeiten.
- Konfliktlösungskompetenzen entwickeln:
- Ziel: Erwerb von Fähigkeiten zur effektiven Konfliktlösung, sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Umfeld.
- Lern- und Weiterbildungsfähigkeiten fördern:
- Ziel: Einen regelmäßigen Lernplan erstellen und Fortbildungen besuchen, um berufliche Fähigkeiten zu verbessern und mit den neuesten Entwicklungen in der Branche Schritt zu halten.
- Netzwerken und Beziehungen aufbauen:
- Ziel: Entwicklung von Fähigkeiten zur Pflege beruflicher Netzwerke und Aufbau langfristiger, sinnvoller Beziehungen.
- Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung:
- Ziel: Aktive Selbstreflexion, um eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und gezielt an der persönlichen Entwicklung zu arbeiten.
- Multikulturelle Sensibilität verbessern:
- Ziel: Erweiterung des Verständnisses für verschiedene Kulturen und Förderung von interkultureller Sensibilität.
- Gesundheitsförderung und Wohlbefinden:
- Ziel: Förderung eines gesunden Lebensstils durch regelmäßige körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf.
Entwicklungsziele formulieren mit den Smart-Goals
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“, lautet ein Zitat des chinesischen Philosophen Laozi. Für die Mitarbeiterentwicklung ist es demnach wichtig, dass Sie und Ihre Mitarbeitenden sich ein realistisches Ziel setzen, das sie erreichen wollen und auch können.
Hierbei dient die Methode der sogenannten Smart-Goals, die bei der Formulierung richtiger Ziele hilfreich ist. Das englische Wort smart („schlau“, „klug“) dient als Eselsbrücke: Jeder einzelne Buchstabe repräsentiert eine von fünf Eigenschaften, die sich schlussendlich alle im Lernziel widerspiegeln sollen.
- S steht für specific (spezifisch):
Formulieren Sie Ihr Ziel möglichst genau, damit klar ist, was Sie erreichen wollen. „Eine neue Sprache lernen“ ist zwar ein Lernziel, aber kein besonders konkretes, da das Sprachenlernen nicht genauer definiert ist. - M steht für measurable (messbar):
Ihr Ziel soll messbar sein, sodass Sie während des Lernwegs überprüfen können, ob Fortschritte gemacht werden oder nicht. - A steht für achievable (erreichbar):
Ein Ziel, das nicht erreichbar ist, wird nicht motivieren, sondern frustrieren. - R steht für realistic (realistisch):
Beachten Sie die Faktoren, von denen das Lernen Ihrer Mitarbeitenden abhängt. So gewähren Sie eine realistische Zielsetzung. Wenn beispielsweise als Ziel feststeht, innerhalb eines Monats Französisch zu lernen, obwohl keine Vorkenntnisse bestehen, ist dies nicht realistisch – und damit auch nicht erreichbar. Um die Motivation Ihrer Mitarbeitenden aufrecht zu erhalten, sollten Ziele lieber überschaubar, aber dafür realistisch und erreichbar formuliert werden. - T steht für time-bound (zeitgebunden):
Die richtige Zeitplanung ist ein essenzieller Bestandteil erfolgreichen Lernens. Ziele ohne verbindliche Zeitvorgaben können sehr leicht aus den Augen verloren werden.
Beispiel für die Formulierung eines Entwicklungsziels mit den Smart-Goals
Die Smart-Goals lassen sich am besten mit einem Beispiel veranschaulichen. Wählen wir dazu als potenzielles Lernziel das Erlernen einer Sprache:
„Ich möchte mein Englisch verbessern und an fünf Tagen die Woche jeweils 15 Minuten lernen. Mein Ziel ist es, nach drei Monaten Kundengespräche auf Englisch entgegenzunehmen.“
Was sind die Vorteile eines solchen Lernziels? Dieses Ziel ist klar und konkret formuliert, außerdem zeitgebunden und messbar, da die Person in einem Kundengespräch nach drei Monaten Lernzeit ihren Fortschritt überprüfen kann. Zudem ist es realistisch gesetzt und damit erreichbar.
In Episode 5 unseres Podcasts erfahren Sie von der Organisationspsychologin Vanessa Grebenstein, warum die persönliche Weiterentwicklung so wichtig ist. Jetzt reinhören:
So motivieren Sie Ihre Mitarbeiter:innen, ihre Entwicklungsziele zu erreichen
Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden entweder selbstständig Ziele formulieren oder unterstützen Sie sie dabei, indem Sie vorbildhafte Beispiele zur Orientierung liefern. Als Grundregel gilt hierbei, Lernziele lieber überschaubar zu halten und diese mit der Zeit zu skalieren. Nichts motiviert so sehr wie ein erreichtes Ziel.
Wenn Ihre Mitarbeitenden als Entwicklungsziel beispielsweise eine Sprache lernen wollen, bietet sich als erstes Ziel an, sich nach drei Wochen in der neuen Sprache vorzustellen. Dieses Ziel erreichen viele Lernende sogar früher, womit sie motiviert ein neues Ziel angehen.
Ein zusätzlicher Antrieb zum Lernen entsteht, wenn Sie das Erreichen des Lernziels mit einer kleinen Belohnung verknüpfen. Wieso verstärkt eine in Aussicht gestellte Belohnung die Motivation? Das liegt daran, dass wir zwischen zwei Arten von Motivationen unterscheiden:
- Die extrinsische Motivation kommt von außen durch externe Einflüsse, die beim (Nicht-)Erreichen eines Ziels auf die Person einwirken. Einfach gesagt: Ein nicht erreichtes Ziel hat eine Bestrafung zur Folge, ein erreichtes Ziel demnach eine Belohnung.
- Die intrinsische Motivation hingegen nährt sich von innen: Sie machen etwas, weil es Ihnen von persönlicher Bedeutung ist.
Diese zwei Motivationsarten lassen sich zur Verstärkung kombinieren. Im Arbeitsalltag können Sie Ihre Mitarbeitenden beispielsweise zusätzlich motivieren, indem ein kleiner Preis dem erfolgreichsten Lernenden in Aussicht gestellt wird.
Lesen Sie in einem weiteren Blogpost, wie Sie die Lernmotivation Ihres Teams steigern können.
Warum Sprachenlernen ein wichtiges Entwicklungsziel ist
Es gibt zahlreiche Unternehmen, die ihren Geschäftsansatz ändern und sich auf eine zunehmend dezentrale und freiberufliche Belegschaft und einen immer globaler werdenden Markt vorbereiten wollen. Für diese Unternehmen bedeutet dies, dass sie in den nächsten Jahren das Sprachenlernen fest auf die Tagesordnung setzen.
Doch obwohl viele Unternehmen diese Veränderungen angehen wollen, herrscht Unsicherheit darüber, wie sich Sprachlernprogramme für Unternehmen implementieren lassen, die effektiv sind und sich langfristig auszahlen. Der wissenschaftlich fundierte Ansatz von Babbel for Business ist hierbei ein guter Anfang. Um jedoch sicherzustellen, dass Unternehmen das Meiste aus der sprachlichen Weiterbildung herausholen, bedarf es klarer Entwicklungsstrategien und eindeutiger Entwicklungsziele.
Erfahren Sie in einem weiteren Blogpost, wie das Lernen einer Sprache zum Erfolg Ihres Unternehmens beiträgt.
So führen Sie Sprachenlernen als nachhaltiges Entwicklungsziel ein
Für Führungskräfte und Team Leads haben sich die folgenden vier Tipps bewährt, um Sprachenlernen als Entwicklungsziel im Unternehmen erfolgreich zu etablieren:
1. Verwenden Sie SMARTe Ziele
Zwar ist es immer von Vorteil, sich Ziele zu setzen, doch auch hierfür gibt es einige Herangehensweisen, die besonders effektiv sind. Eine der besten Methoden ist das Setzen der bereits erwähnten Smart-Goals, also von Zielen, die
- specific (spezifisch),
- measurable (messbar),
- achievable (erreichbar),
- realistic (realistisch) und
- time-bound (zeitgebunden) sind.
Anstatt sich also einfach vorzunehmen, dass alle Mitarbeitenden bis zum Jahresende besser Spanisch sprechen, könnte ein Ziel lauten: Wir planen jeden Tag 10 bis 15 Minuten Zeit zum Spanischlernen ein, sodass wir es schaffen, am Ende des Quartals ein ganzes Meeting auf Spanisch abzuhalten – Sie werden sehen, dass solche klar definierten Ziele viel effektiver sind!
2. Machen Sie sich bereits etablierte Abläufe und Ihre Umgebung zunutze
Während Ihre Mitarbeitenden ihre Sprachkenntnisse mit der Babbel-Lernplattform schon in nur 15 Minuten am Tag effektiv trainieren können, liegt das Geheimnis in Routine und Regelmäßigkeit – und diese können Sie fördern, indem Sie sich gezielt damit auseinandersetzen, wie das Lernen in den Arbeitsalltag eingebettet und wie die Lernumgebung gestaltet werden kann. Um also beispielsweise auf oben genanntes Ziel des Meetings auf Spanisch hinzuarbeiten, können Team Leads im gewohnten Tagesablauf der Mitarbeitenden passende Lernzeiten einplanen.
Eine bewährte Methode, um Spaß und Kreativität beim Lernen zu fördern, ist außerdem, Vokabeln auf Zettel zu schreiben und sie an die entsprechenden Gegenstände im Büro zu kleben. So verinnerlichen die Lernenden den spanischen Wortschatz sozusagen im Vorbeigehen und werden gleichzeitig an ihr Lernziel erinnert.
3. Nutzen Sie Wettbewerb und Spiele, um die Motivation zu steigern
Für langfristigen Erfolg ist es beim Spracherwerb entscheidend, dass die Lernenden Zugang zu einem flexiblen Tool erhalten, mit dem sie in ihrem eigenen Rhythmus und nach ihren eigenen Interessen lernen können.
Es kann aber hilfreich sein, zusätzliche Anreize zu schaffen. Wie eine Studie der Universidad del Este in Puerto Rico zeigt, ist der Einsatz von Spielen eine gute Möglichkeit, die Motivation und den Lerneffekt zu steigern.
Dank der von Babbel bereitgestellten Nutzungsstatistiken können Unternehmen nachvollziehen, wie regelmäßig und wie lange die Mitarbeitenden lernen. So können sie auch dazu verwendet werden, spielerische Wettbewerbe abzuhalten – mit kleinen Preisen oder Auszeichnungen für Mitarbeitende, die beim Lernen das meiste Engagement zeigen.
4. Fördern Sie Sprachenlernen durch eine innovative Arbeitskultur
Wie von Gary P. Pisano in der Harvard Business Review erläutert, zeichnen sich die innovativsten Kulturen durch viele Widersprüche aus. Sie sind experimentierfreudig, aber sehr diszipliniert; sie schaffen einen sicheren Raum, scheuen sich aber nicht vor schonungslos ehrlichem Feedback. Das Interessante ist, dass sich hier viele Parallelen zu effektivem Sprachenlernen ziehen lassen!
Um also das Beispiel-Meeting am Quartalsende auf Spanisch abzuhalten, müssen alle Mitarbeitenden bis zu einem bestimmten Zeitpunkt die Grundlagen und relevantes Vokabular beherrschen, um mit den anderen kommunizieren zu können. Sie müssen sich aber auch sicher genug fühlen, um sich frei auszudrücken und in der neuen Sprache zu experimentieren, auch wenn das natürlich bedeutet, Fehler zu machen. Unternehmen, die es schaffen, diese Balance finden, sind optimal für die Zukunft gewappnet.
Erfahren Sie in einem weiteren Blogpost, wie Sie Ihre Unternehmenskultur nachhaltig verbessern.
Fazit: Auf nachhaltige Entwicklungsziele setzen
Schlussendlich raten wir Ihnen, bei der Mitarbeiterentwicklung in Ihrer Firma von Beginn an auf eine sinnvolle Zielsetzung und realistische Zeitplanung zu achten. Eventuell aktivieren Sie bereits motivierte Mitarbeitende, die Ihnen dabei helfen, die übrigen Lernenden zu unterstützen. So werden Sie zusammen erfolgreich das Erlernen oder Verbessern des Zieles meistern.
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