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Führungskompetenz

Wie Sie als Führungskraft schwere Entscheidungen treffen: 7 nützliche Tipps

Anika Wegner
Veröffentlicht: 18 Juli 2023
Upgedatet: 14 November 2024
Collage mit einer jungen Frau, die über einen Riss im Boden steht, als Symbol für das Treffen schwieriger Entscheidungen.

In diesem Artikel befassen wir uns mit einem Thema, das den meisten Führungskräften vertraut ist: schwierige Entscheidungen zu treffen. Wir geben Beispiele für schwere Entscheidungen, mit denen Führungskräfte häufig konfrontiert werden, und stellen Strategien und bewährte Verfahren vor, die den Entscheidungsprozess ein wenig leichter machen.

Als Führungskraft müssen Sie ständig Entscheidungen treffen – manchmal in Sekundenschnelle und ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Bei anderen wägen Sie die Fakten und möglichen Ergebnisse genau ab, bevor Sie sich für die beste Lösung entscheiden.

Und dann gibt es noch die wirklich schweren Entscheidungen, für die es keine offensichtliche Lösung oder eindeutige Antwort gibt und die von Ihnen verlangen, unbequeme Entscheidungen zu treffen und schlechte Nachrichten zu überbringen.

Schwierige Entscheidungen zu treffen, ist ohne Zweifel einer der heikelsten Aspekte einer jeden Führungsposition. Leider gibt es kein Patentrezept, aber dafür bestimmte Strategien und bewährte Verfahren, die Ihnen den Entscheidungsprozess ein wenig leichter machen können.

Sind Sie bereit, das Thema schwierige Entscheidungen in Angriff zu nehmen? In diesem Leitfaden zeigen wir Ihnen, wie Sie am besten vorgehen.

Inhaltsverzeichnis

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Was macht eine schwere Entscheidung aus?

Schwere Entscheidungen zeichnen sich dadurch aus, dass man sich trotz aller Bemühungen, die Fakten zu analysieren und zu einer objektiven Schlussfolgerung zu gelangen, trotzdem lange den Kopf darüber zerbrechen muss. Daten allein reichen dafür nicht aus. Letztendlich müssen Sie die Entscheidung auf der Grundlage Ihrer eigenen Einschätzung treffen.

Schwierige Entscheidungen im Arbeitskontext sind oft besonders heikel, weil sie andere Menschen betreffen. Für Führungskräfte kann es extrem schwierig sein, eine Entscheidung zu treffen, wenn man weiß, dass sie sich negativ auf die eigenen Teammitglieder oder die anderen Mitarbeitenden auswirken kann.

Wenn viel auf dem Spiel steht und keine eindeutige Antwort ersichtlich ist, stehen Sie vor einer schwierigen Entscheidung.

💡 Tipp von Babbel
Lernen Sie in einem weiteren Artikel, was eine gute Führungskraft auszeichnet.

Beispiele für schwierige Entscheidungen, mit denen Führungskräfte häufig konfrontiert werden

Unten haben wir einige Beispiele für schwierige Entscheidungen aufgeführt, mit denen Führungskräfte am Arbeitsplatz häufig konfrontiert werden:

  • Wer soll befördert werden?
  • Sollten leistungsschwache Mitarbeitende ihre Probezeit bestehen?
  • Sollten Sie Ihre eigenen Vorgesetzten über leistungsschwache Mitarbeitende in Ihrem Team informieren?
  • Welche Teammitglieder sollten Sie im Zuge einer Umstrukturierung behalten und wen sollten Sie entlassen?
  • Welche Stellen sollten vorrangig besetzt werden, wenn das Budget begrenzt ist?
  • Wer sollte eine Gehaltserhöhung erhalten, wenn Sie ein begrenztes Budget haben?
  • Welche Maßnahmen zur Kostensenkung sollten Sie einführen, wenn die Finanzen knapp sind?
  • Sollten Sie flexible Arbeitsregelungen ermöglichen?
  • Wem ermöglichen Sie die Teilnahme an einer Konferenz oder einer Weiterbildung, wenn das nicht für alle möglich ist?
  • Was tun Sie, wenn Sie den Verdacht haben, dass Mitarbeitende an Burnout leiden
  • Wie gehen Sie mit Konflikten zwischen Teammitgliedern um?
  • Was tun Sie, wenn Sie unter Leistungsdruck stehen, aber das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden schützen wollen?
  • In welche neuen Tools und Technologien für Ihr Team sollten Sie investieren?

Alle diese Fragen sind vielschichtig und komplex. Wie gehen also erfolgreiche Führungskräfte mit solch schwierigen Entscheidungen um? Genau das wollen wir uns nun ansehen.

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Wie treffen herausragende Führungskräfte schwere Entscheidungen und warum ist das wichtig?

Wie Sie mit schwierigen Entscheidungen umgehen, sagt viel über Sie als Führungskraft aus. Ihre Teammitglieder und Mitarbeitenden achten dabei nicht nur auf die Ergebnisse Ihrer Entscheidungen, sondern auch auf den Entscheidungsprozess.

Schwierige Entscheidungen sind ein unvermeidlicher Teil Ihrer Arbeit und nicht immer werden Sie die richtige Entscheidung treffen. Das heißt aber nicht, dass Sie alle Vorsicht in den Wind schlagen oder einfach eine Münze werfen und auf das Beste hoffen sollten.

Herausragende Führungskräfte wägen sorgfältig alle Fakten und möglichen Ergebnisse ab. Sie berücksichtigen unterschiedliche Perspektiven und überlegen, wie sich ihre Entscheidung auf alle Beteiligten auswirkt. Mit analytischem Denken und Empathie versuchen sie anschließend, ihre Entscheidung auf faire und strategische Art und Weise zu treffen.

Sobald sie eine Entscheidung getroffen haben, kommunizieren herausragende Führungskräfte klar und transparent, wie und warum sie zu ihrer Entscheidung gekommen sind, was die Entscheidung bedeutet und wie und wann sie umgesetzt wird. Und sie übernehmen die volle Verantwortung, egal was passiert.

Wenn Sie sich auf diese Weise einer schwierigen Entscheidungen nähern, bauen Sie Vertrauen auf, schaffen psychologische Sicherheit und beweisen ihre Führungsqualitäten.

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Wie Sie als Führungskraft schwierige Entscheidungen treffen: 7 bewährte Tipps

Hier finden Sie 7 bewährte Tipps, die Ihnen bei Ihrer nächsten schweren Entscheidung helfen können:

  1. Beziehen Sie unterschiedliche Perspektiven in Ihre Entscheidung ein
  2. Identifizieren Sie die möglichen Ergebnisse und deren Vor- und Nachteile
  3. Setzen Sie sich eine Frist
  4. Vertrauen Sie auf Ihr eigenes Urteilsvermögen (und widerstehen Sie dem Drang, es anderen recht machen zu wollen)
  5. Kommunizieren Sie Ihre Entscheidung klar und einfühlsam
  6. Erläutern Sie die Gründe für Ihre Entscheidung
  7. Skizzieren Sie die nächsten Schritte klar und deutlich

Schauen wir uns nun an, wie Sie die einzelnen Schritte in die Tat umsetzen.

1. Beziehen Sie unterschiedliche Perspektiven in Ihre Entscheidung ein

Zwar liegt die Entscheidung letztendlich bei Ihnen, doch wahrscheinlich hat sie Auswirkungen auf viele andere Personen. Sammeln Sie zunächst alle Informationen und betrachten Sie die betreffende Situation aus verschiedenen Blickwinkeln.

Was bedeutet Ihre Entscheidung für die Interessengruppen X, Y und Z? Wen sollte Sie im Rahmen Ihrer Entscheidungsfindung konsultieren? Welche Kenntnisse und Informationen liegen Ihnen nicht vor?

Verschaffen Sie sich zu Beginn des Entscheidungsprozesses ein umfassendes und klares Bild. Je besser Sie informiert sind, um so mehr Vertrauen können Sie in Ihr Urteil haben.

2. Identifizieren Sie die möglichen Ergebnisse und deren Vor- und Nachteile

Als nächstes können Sie sich der Frage „Was wäre wenn?“ widmen. Denken Sie über die verschiedenen möglichen Ergebnisse nach, über ihre wahrscheinlichen Auswirkungen und deren Vor- und Nachteile in Bezug auf die Unternehmensziele, die Unternehmenskultur und die einzelnen Mitarbeitenden.

Es kann hilfreich sein, diese verschiedenen Entscheidungswege mit Stift und Papier visuell zu skizzieren. Vielleicht ergibt sich am Ende kein klarer oder offensichtlicher Favorit, dafür haben Sie aber eine gründliche Einschätzung der Folgen für jedes Ergebnis.

3. Setzen Sie sich eine Frist

Das Problem bei schwierigen Entscheidungen ist, dass man sich ewig darüber den Kopf zerbrechen kann. Es gibt keine einfache Lösung, und es gibt nur selten ein Szenario, das alle zufrieden stellt. Es ist zwar wichtig, sich genug Zeit zu nehmen und alles in Ruhe zu durchdenken, aber ebenso wichtig ist es, sich eine Frist zu setzen – und diese einzuhalten.

4. Vertrauen Sie auf Ihr eigenes Urteilsvermögen (und widerstehen Sie dem Drang, es allen recht machen zu wollen)

Sie können alle Fakten und Zahlen abwägen, die verfügbaren Daten analysieren und die Meinung anderer einholen. Aber letztendlich müssen Sie die Entscheidung selbst treffen – und oft müssen Sie dabei auf Ihr eigenes Urteil vertrauen.

Gleichzeitig sollten Sie dem Drang widerstehen, es allen recht machen zu wollen. Üben Sie sich in Empathie und überlegen Sie, wie sich Ihre Entscheidung auf andere auswirkt. Allerdings sollten Sie sich nicht von dem Wunsch, alle zufriedenstellen zu wollen, davon abhalten lassen, Ihrem Bauchgefühl zu vertrauen.

Sie haben nicht ohne Grund eine Führungsposition inne. Haben Sie Vertrauen in Ihre Fähigkeit, schwierige Entscheidungen zu treffen und umzusetzen.

5. Kommunizieren Sie Ihre Entscheidung klar und einfühlsam

Wenn Sie eine schwierige Entscheidung getroffen haben, sollten Sie diese auch klar und mit Empathie kommunizieren. Nehmen Sie sich die Zeit, mit allen direkten Beteiligten zu sprechen und erstellen Sie gegebenenfalls einen Plan dafür, wie die Entscheidung an den Rest des Teams und/oder des Unternehmens kommuniziert werden soll.

Stellen Sie sich darauf ein, wie verschiedene Parteien auf Ihre Entscheidung reagieren könnten, und zeigen Sie Empathie. Bleiben Sie offen für Fragen und zeigen Sie, dass Sie verstehen, wie sich die Entscheidung auf die Betroffenen auswirkt.

Wenn schwierige Entscheidungen, bei denen viel auf dem Spiel steht, nicht klar und zeitnah kommuniziert werden, kommt es zu voreiligen Schlüssen. Transparenz ist aber wichtig, um das Vertrauen zu erhalten und Missverständnisse zu vermeiden.

6. Erläutern Sie die Gründe für Ihre Entscheidung

Wenn Sie schwierige Entscheidungen treffen, gehen Sie fast immer das Risiko ein, andere zu verärgern oder sie vor ein unerwünschtes Ergebnis zu stellen. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie Ihren Entscheidungsprozess transparent machen. Wie sind Sie zu Ihrer Entscheidung gekommen? Warum war es notwendig, die Entscheidung auf diese Weise zu treffen?

Möglicherweise können Sie das Ergebnis nicht ändern oder die Auswirkungen abschwächen, aber Sie können den Betroffenen helfen, die Gründe für die Entscheidung zu verstehen. Genau diese Art von Transparenz und Verantwortung zeichnet herausragende Führungskräfte aus.

7. Skizzieren Sie die nächsten Schritte klar und deutlich

Sie haben eine schwierige Entscheidung getroffen und sie allen Beteiligten mitgeteilt. Als nächstes müssen sie erläutern, wie es weitergeht. Welche Schritte und Änderungen folgen auf Ihre Entscheidung? Mit welchem zeitlichen Rahmen ist zu rechnen? Wer ist für was verantwortlich?

Dieser letzte Schritt ist entscheidend für die Umsetzung Ihrer Entscheidung, die Festlegung klarer Erwartungen und die Unterstützung Ihrer Mitarbeitenden bei den anstehenden Veränderungsprozessen. 

Schwere Entscheidungen treffen: Fazit

Schwierige Entscheidungen sind unvermeidbar. Alle Aspekte einer Führungsposition erfordern Entscheidungen – von der Gewichtung von Aufgaben und der Verteilung von Ressourcen bis hin zum Umgang mit Konflikten und der Gestaltung der Unternehmenskultur.

Um die Unternehmensziele zu erreichen und eine Kultur zu schaffen, die auf Vertrauen, Transparenz und Verantwortung basiert, sind selbstbewusste und kompetente Führungskräfte unerlässlich. Mit unseren bewährten Tipps aus diesem Leitfaden können Sie selbst schwierige Entscheidungen entschlossen und gewissenhaft treffen. Und genau das zeichnet herausragende Führungspersönlichkeiten aus!

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Anika Wegner

SEO Content & Blog Manager — Sprache als Zugang zu anderen Kulturen ist ein Thema, das Anika sehr am Herzen liegt. Deshalb schreibt sie bei Babbel über Themen, wie Unternehmen von Sprachlernlösungen profitieren können.

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