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Business Development

Das 1×1 des Employer Branding: Was ist Employer Branding, warum ist es so wichtig und wie können Sie Ihres optimieren?

Anika Wegner
Veröffentlicht: 22 November 2023
Upgedatet: 15 November 2024
Young business people are applauding their employer.

Hier finden Sie den ultimativen Leitfaden zur Optimierung Ihres Employer Brandings. Darin erfahren Sie, was Employer Branding bedeutet, warum es so wichtig ist und welche Faktoren es beeinflusst. Außerdem zeigen wir Ihnen, woran Sie erkennen, wie es aktuell um Ihre Employer Brand steht, und verraten Ihnen fünf Maßnahmen für eine erfolgreiche Employer-Branding-Strategie.

Sind Sie zufrieden mit den Bewertungen von Mitarbeitenden über Ihr Unternehmen, die im Internet zu finden sind? Wie sicher sind Sie, dass Ihre aktuellen Mitarbeitenden Ihr Unternehmen als Arbeitgeber empfehlen würden? Reißen sich Top-Talente darum, für Sie zu arbeiten?

Wenn ja, dann haben Sie es geschafft, ein positives Markenimage aufzubauen. Wenn nicht, braucht Ihre Brand wahrscheinlich ein bisschen Aufmerksamkeit.

Genauso wie das Branding Ihrer Marke dabei hilft, treue Kund:innen zu gewinnen, trägt Employer Branding dazu bei, neue Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Sie können Ihr Employer Branding entweder dem Zufall überlassen – oder Sie können eine wirksame Employer-Branding-Strategie entwickeln, Ihr Unternehmen als großartigen Arbeitgeber positionieren und sich so einen Wettbewerbsvorteil auf dem heiß umkämpften Recruiting-Markt verschaffen. 

Sie möchten Ihr Employer Branding selbst in die Hand nehmen? Ausgezeichnet! In diesem Leitfaden finden Sie alles, was Sie wissen müssen!

Inhaltsverzeichnis

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Was ist Employer Branding? Definition & Bedeutung

Ihre Employer Brand (deutsch: Arbeitgebermarke) ist der Ruf Ihres Unternehmens als Arbeitgeber in der Wahrnehmung Ihrer aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden:

  • Ist Ihr Unternehmen ein guter Ort zum Arbeiten?
  • Was ist über Ihre Unternehmenskultur und -werte bekannt, und
  • welches Mitarbeitererlebnis können neue Mitarbeitende bei Ihnen erwarten?
  • Welchen Eindruck vermitteln Sie an Arbeitsuchende? 

Beim Employer Branding geht es darum, diesen Ruf laufend zu kultivieren und zu verbreiten. Das funktioniert in der Regel über eine Employer-Branding-Strategie und umfasst alle Maßnahmen, mit denen Sie Ihr Unternehmen bewusst als attraktiven Arbeitgeber vermarkten – und diesen Ruf unter Ihren aktuellen Mitarbeitenden aufrechterhalten.

Auch wenn Sie vielleicht keine bewusste Employer-Branding-Strategie verfolgen, haben Sie trotzdem eine Employer Brand. Unabhängig davon, ob Sie proaktiv Maßnahmen zur Optimierung des Rufs Ihres Unternehmens als Arbeitgeber ergreifen, haben Arbeitsuchende und Arbeitnehmende ihre eigene Vorstellung davon. 

Employer Branding ist Ihre Chance, das Image Ihres Unternehmens positiv zu beeinflussen. So fällt es Ihnen leichter, Top-Talente anzuziehen und zu halten – und so die Vorteile einer engagierten und zufriedenen Belegschaft zu genießen. 

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10 Beispiele für gut umgesetztes Employer Branding

Gutes Employer Branding zeichnet sich durch eine klare und attraktive Darstellung eines Unternehmens als Arbeitgeber aus. Hier sind einige Beispiele für Elemente einer erfolgreichen Arbeitgebermarke:

  1. Karriereseite: Eine ansprechende und informative Karriereseite auf der Unternehmenswebsite, die nicht nur Stellenangebote auflistet, sondern auch Einblicke in die Unternehmenskultur, die Werte und die Karrieremöglichkeiten gibt.
  2. Authentische Mitarbeitergeschichten: Geschichten von aktuellen Mitarbeitenden, die ihre Erfahrungen im Unternehmen teilen, vermitteln einen authentischen Einblick in die Arbeitsatmosphäre und die Chancen für berufliche Entwicklung.
  3. Unternehmenskultur und -werte: Transparente Kommunikation über die Unternehmenswerte und -kultur, die verdeutlicht, was das Unternehmen antreibt und welche Prinzipien es verfolgt.
  4. Flexible Arbeitsbedingungen: Die Betonung von flexiblen Arbeitszeitregelungen, Homeoffice-Möglichkeiten oder anderen Maßnahmen zur Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance.
  5. Mitarbeiter-Benefits: Attraktive Zusatzleistungen und Benefits für Mitarbeitende, wie Gesundheitsvorsorge, Weiterbildungsmöglichkeiten, betriebliche Altersvorsorge oder Mitarbeiterrabatte.
  6. Diversity und Inklusion: Das Hervorheben von Bemühungen zur Schaffung eines diversen und inklusiven Arbeitsumfelds, was die Vielfalt der Mitarbeitenden und ihre Einzigartigkeiten würdigt.
  7. Awards und Zertifizierungen: Die Präsentation von gewonnenen Auszeichnungen, Rankings oder Zertifizierungen als Arbeitgeber, um Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu stärken.
  8. Social-Media-Präsenz: Aktive und authentische Nutzung von Social-Media-Plattformen, um Einblicke in den Unternehmensalltag, Erfolge und Aktivitäten zu teilen und eine positive Online-Community aufzubauen.
  9. Recruitment-Events: Die Teilnahme an oder Organisation von Veranstaltungen, Jobmessen oder Networking-Events, um persönlichen Kontakt zu potenziellen Bewerbern herzustellen und das Unternehmen bekannt zu machen.
  10. Ausbildungsprogramme: Betonung von Ausbildungs- und Entwicklungsprogrammen, die Mitarbeitenden klare Entwicklungsmöglichkeiten bieten.

Gutes Employer Branding ist entscheidend, um Talente anzuziehen, zu halten und die Unternehmenskultur zu stärken. Es schafft eine positive Wahrnehmung und trägt dazu bei, dass das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.

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Warum brauchen Sie eine starke Arbeitgebermarke? Alle Ziele & Vorteile auf einen Blick

Wenn Sie eine starke Employer Brand pflegen, haben Sie einen Wettbewerbsvorteil auf dem heiß umkämpften Recruiting-Markt. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Produktivität und Leistung Ihrer Mitarbeitenden aus – und damit auch auf Ihren Gewinn. 

Hier erfahren Sie, warum Employer Branding so wichtig ist:

  • Eine starke Employer Brand macht es leichter, Top-Talente zu gewinnen: Eine Umfrage von Glassdoor ergab, dass 95 Prozent der Arbeitssuchenden auf den Ruf eines Unternehmens als Arbeitgeber achten, wenn sie entscheiden, ob sie sich auf eine Stelle bewerben oder nicht. Gleichzeitig ist es wahrscheinlicher, dass Ihre aktuellen Mitarbeitenden Ihr Unternehmen weiterempfehlen, wenn sie selbst eine positive Erfahrung gemacht haben. Angesichts des War for Talents, der aktuell auf dem Arbeitsmarkt um die besten Fachkräfte herrscht, sind alle Maßnahmen, mit denen Sie die Attraktivität Ihres Unternehmens als Arbeitgeber stärken können, ein Bonus.
  • Employer Branding trägt zu einem positiven Mitarbeitererlebnis bei: Das Mitarbeitererlebnis (Employee Experience, EX) umfasst die gesamte Erfahrung, die Mitarbeitende mit einem Unternehmen machen, und hat daher einen großen Einfluss auf das Engagement und die Bindung Ihrer Belegschaft. Für fast 50 Prozent der Personalverantwortlichen ist das Mitarbeitererlebnis daher eine der wichtigsten strategischen Prioritäten. Employer Branding und Mitarbeitererlebnis beeinflussen sich dabei gegenseitig: Wenn Sie in die Optimierung Ihrer Employer Brand investieren, verbessern Sie automatisch auch das Mitarbeitererlebnis.
  • Employer Branding ist ein entscheidender Faktor für die Bindung von Mitarbeitenden: Eine starke Employer Brand macht es nicht nur leichter, Top-Talente zu gewinnen, sondern trägt auch zur Mitarbeiterbindung bei. Einem Bericht von LinkedIn zufolge kann der Aufbau einer starken Employer Brand die Fluktuation von Mitarbeitenden um 28 Prozent senken.
  • Employer Branding hat auch finanzielle Vorteile: Alle oben genannten Vorteile wirken sich darüber hinaus positiv auf Ihr Unternehmensergebnis aus. Eine gute Employer Brand kann Ihre Kosten pro Einstellung um 50 Prozent senken. Außerdem schützt Sie eine gute Mitarbeiterbindung vor den Kosten einer zu hohen Mitarbeiterfluktuation. Einigen Studien zufolge entsprechen die durchschnittlichen Kosten für den Verlust von Mitarbeitenden dem Doppelten ihres Gehalts. Wenn Sie Top-Talenten an Ihr Unternehmen binden, hat das also auch entscheidende finanzielle Vorteile.

Es steht also außer Frage, dass eine gute Arbeitgebermarke ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg ist. Aber wie genau entsteht Ihre Employer Brand? Welche Faktoren haben einen Einfluss darauf? Schauen wir uns das im nächsten Abschnitt näher an. 

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In einem weiteren Artikel zeigen wir Ihnen, welche positiven Auswirkungen Mitarbeiterzufriedenheit auf Ihr Unternehmen hat und wie Sie sie verbessern.

Welche Faktoren beeinflussen Ihre Employer Brand?

Es gibt viele verschiedene Faktoren, die Ihre Arbeitgebermarke prägen. In der Summe bestimmen all diese Aspekte die Attraktivität Ihres Unternehmens als Arbeitgeber. Zu den wichtigsten Faktoren, die das Employer Branding beeinflussen, gehören:

All diese Faktoren machen Ihre Employer Brand aus. Schauen wir uns nun an, woran Sie erkennen, wie es um Ihr Employer Branding steht.

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Woher wissen Sie, wie es um Ihre Employer Brand steht? 6 eindeutige Hinweise

Es gibt keine konkrete Methode, mit der sich der Zustand Ihrer Employer Brand eindeutig ermitteln lässt. Es gibt jedoch bestimmte Hinweise, die sehr aufschlussreich sein können. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie den allgemeinen Zustand Ihrer Arbeitgebermarke bewerten:

  1. Schauen Sie sich Ihre Job Offer Acceptance Rate an
  2. Ermitteln Sie Ihren Employer Net Promoter Score (eNPS)
  3. Erheben Sie Daten zur Mitarbeiterbindung
  4. Führen Sie Umfragen zur Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden durch
  5. Führen Sie Austrittsgespräche
  6. Lesen Sie die Bewertungen Ihrer Mitarbeitenden

Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die einzelnen Hinweise.

1. Schauen Sie sich Ihre Job Offer Acceptance Rate an

Wie viel Prozent der Arbeitssuchenden, denen Sie eine Stelle anbieten, nehmen Ihr Angebot an? Ist es für Sie oft schwierig, potenzielle neue Mitarbeitende an Bord zu holen, nachdem sie Ihren Recruiting-Prozess erfolgreich durchlaufen haben? Wenn ein hoher Prozentsatz der Arbeitssuchenden Ihr Jobangebot ablehnt, zählt Ihr Unternehmen möglicherweise nicht zu den guten Arbeitgeber. 

2. Ermitteln Sie Ihren Employer Net Promoter Score

Um Ihren Employer Net Promoter Score (oder eNPS) zu bestimmen und so Aufschluss über die Zufriedenheit und Loyalität Ihrer Belegschaft zu erhalten, werden den Mitarbeitenden zwei Fragen gestellt:

  1. Wie wahrscheinlich ist es, dass sie Ihr Unternehmen auf einer Skala von 0-10 als Arbeitgeber weiterempfehlen würden?
  2. Warum haben sie Ihnen diese Bewertung gegeben? Ihr eNPS gibt Ihnen Aufschluss über die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden.

Wenn der Wert niedrig ist, können Sie davon ausgehen, dass der Ruf Ihres Unternehmens als Arbeitgeber eher negativ ist. 

3. Erheben Sie Daten zur Mitarbeiterbindung

Mitarbeitende bleiben eher in Unternehmen, die ihnen eine positive Employee Experience bieten und generell ein angenehmer Ort zum Arbeiten sind. Eine hohe Mitarbeiterfluktuation ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wenn Ihre Fluktuationsrate hoch ist, sollten Sie herausfinden, woran das liegt. 

4. Führen Sie Umfragen zur Zufriedenheit Ihrer Mitarbeitenden durch

Mittels anonymer Umfragen können Sie ehrliches Feedback einholen und herausfinden, wie Ihre Mitarbeitenden Ihr Unternehmen als Arbeitgeber wahrnehmen. Dabei lohnt es sich, in Ihre Umfragen sowohl offene Fragen als auch quantitative Bewertungen zu integrieren, damit Sie ein gemischtes Feedback erhalten. 

5. Führen Sie Austrittsgespräche

Wenn Mitarbeitende Ihr Unternehmen verlassen, sollten Sie sich die Zeit nehmen, die Gründe dafür herauszufinden. Austrittsgespräche (oder Austrittsbefragungen) sind eine hervorragende Gelegenheit, die Gründe dafür zu verstehen, warum Mitarbeitende Ihr Unternehmen verlassen, und gleichzeitig Verbesserungsmöglichkeiten zu ermitteln. Wenn Sie beispielsweise ständig Mitarbeitende an Unternehmen verlieren, die höhere Gehälter bieten, kann sich das negativ auf Ihre Employer Brand auswirken.

6. Lesen Sie die Bewertungen Ihrer Mitarbeitenden

Auf Websites wie Kununu können ehemalige und aktuelle Mitarbeitende öffentliche Bewertungen über ihre Unternehmen abgeben. Diese Bewertungen sind ein unschätzbarer Indikator für den Ruf Ihres Unternehmens als Arbeitgeber. Da sie in der Regel anonym sind, können Sie sicher sein, dass es sich um ehrliche Bewertungen handelt. Indem Sie die Bewertungen lesen, können Sie herausfinden, wie man über Ihr Unternehmen spricht und was Sie besser machen können. 

📚 Mehr zum Thema
Employer Branding ist nur eine Möglichkeit, mit der Sie Ihr Unternehmen zum Erfolg verhelfen. Weitere Erfolgsstrategien finden Sie in diesem Leitfaden: Wie Ihr Unternehmen auch in einer Rezession wächst (und zukunftsfähig bleibt).

Wie Sie Ihre Arbeitgebermarke aufbauen und stärken: 5 Maßnahmen für eine wirksame Employer-Branding-Strategie

Der Schlüssel zu einer starken Employer Brand ist eine gezielte Employer-Branding-Strategie. Mit diesen 5 Maßnahmen können Sie Ihre Arbeitgebermarke aufbauen und optimieren:

  1. Definieren Sie Ihr Wertversprechen für Mitarbeitende (EVP)
  2. Beherrschen Sie die Kunst des Storytellings
  3. Nutzen Sie mehrere Kanäle für das Marketing Ihrer Employer Brand
  4. Holen Sie Feedback von Ihren Mitarbeitenden ein und setzen sie es um
  5. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen

Sind Sie bereit, ihr Employer Branding aufs nächste Level zu bringen? Dann schauen wir uns nun an, wie sie diese Maßnahmen in die Praxis umsetzen können.

1. Definieren Sie Ihr Wertversprechen für Mitarbeitende (EVP)

Ihr Wertversprechen für Mitarbeitende (Employee Value Proposition, EVP) ist ganz einfach das, was Ihre Mitarbeitenden bei Ihnen erwartet. Es unterscheidet Ihr Unternehmen von anderen Arbeitgebern und macht es zu einem attraktiven Arbeitsplatz. Außerdem ist es ein entscheidender Faktor für die Gewinnung und Bindung von Top-Talenten.

Ihre EVP hängt von Faktoren wie Gehalt, Mitarbeiter-Benefits, Work-Life-Balance und des Gefühls eines sicheren Arbeitsplatzes ab. Außerdem sollte sie die Grundwerte, Ziele und die gesamte Kultur in Ihrem Unternehmen widerspiegeln. Man könnte also sagen, dass Ihr EVP zusammenfasst, wie es ist, für Sie zu arbeiten

➡️ Employer-Branding-Beispiel: Airbnb

Auf dem englischsprachigen Karriereportal von Airbnb zum Beispiel sticht Ihnen sofort die Überschrift „Live and work from anywhere“ (Weltweit leben und arbeiten) ins Auge. Dieser Slogan umfasst sowohl das EVP von Airbnb, flexibel und ortsunabhängig arbeiten zu können, als auch das Ziel des Unternehmens, eine Welt zu schaffen, in der sich alle überall zu Hause fühlen können.

➡️ Employer-Branding-Beispiel: Apple

Auf dem Karriereportal von Apple wird man mit den Worten begrüßt: „Komm zu uns. Sei du selbst.“ Weiter unten heißt es dann: „Unsere gemeinsamen Werte verbinden unsere unterschiedlichen Ideen. So entsteht Großartiges. Sei nicht nur dabei, mach mit.“ Die EVP von Apple fördert individuelle Ideen und Beiträge und verspricht den Bewerbenden die Möglichkeit, kreativ zu sein und etwas zu bewirken. 

Mit einer klar definierten EVP können Sie überzeugend darlegen, warum jemand sich für Ihr Unternehmen entscheiden sollte. Ohne EVP ist es schwieriger, den Wert Ihres Unternehmens als Arbeitgeber eindeutig zu formulieren und zu vermitteln. 

2. Beherrschen Sie die Kunst des Storytellings

Storytelling ist ein äußerst wirkungsvolles Mittel, um Ihre Employer Brand zum Leben zu erwecken und zu zeigen, wie es ist, für Sie zu arbeiten. Storytelling kann – wenn es gut gemacht ist – Ihrer Employer Brand Authentizität verleihen. Außerdem stehen beim Storytelling die Mitarbeitenden im Fokus.

Für ein gut funktionierendes Storytelling gibt es eine goldene Regel: Erzählen Sie wahre Geschichten von echten Menschen in Ihrem Unternehmen. Und wenn möglich, lassen Sie die Menschen ihre Geschichten selbst erzählen. 

Denken Sie einmal über den Unterschied zwischen den beiden folgenden Ansätzen nach:

  1. Ein oder zwei Absätze auf der „Über uns“-Seite Ihres Unternehmens, geschrieben von der oder dem CEO, in denen den Lesenden mitgeteilt wird, dass „die Mitarbeitenden gerne hier arbeiten, weil sie die Möglichkeit haben, jeden Tag etwas dazu zu lernen und sich weiterzuentwickeln“.
  2. Ein Video (oder Videos) von Mitarbeitenden, die ihre eigenen Erfahrungen mit der Arbeit in Ihrem Unternehmen teilen.

Der zweite Ansatz ist viel wirkungsvoller, da er die Perspektiven verschiedener Mitarbeitender beleuchtet und Ihre Markengeschichte in ihren eigenen Worten erzählt.

💡 Tipp von Babbel
Erfahren Sie hier mehr darüber, wie Sie die Kunst des Storytellings zur Optimierung Ihrer Employer Brand meistern können.

3. Nutzen Sie mehrere Kanäle für das Marketing Ihrer Employer Brand

Die Verbreitung Ihrer Employer Brand ist Teil Ihres Marketings. Daher sollten Sie es auch wie jede andere Marketingkampagne behandeln und sicherstellen, dass Sie viele verschiedene Kanäle dafür nutzen. 

Legen Sie zunächst fest, auf welche Kanäle und Plattformen Sie sich konzentrieren wollen. Social-Media-Plattformen wie LinkedIn, Twitter und Instagram sind gute Ausgangspunkte, ebenso wie die Homepage oder LinkedIn-Seite Ihres Unternehmens. Sie können Ihre Employer Brand auch in Stellenanzeigen, während des gesamten Einstellungsprozesses und intern verbreiten – zum Beispiel bei Firmenveranstaltungen und im Rahmen von internen Präsentationen. 

Im nächsten Schritt sollten Sie die Botschaften und Medien, die Sie nutzen möchten, an die jeweiligen Kanäle anpassen. Welche Formate eignen sich am besten für welche Plattform? Sprechen Sie damit zukünftige oder Ihre bestehenden Mitarbeitenden an? 

Jede Gelegenheit, bei der Sie die Identität Ihres Unternehmens als Arbeitgeber kommunizieren können – und warum es toll ist, für Sie zu arbeiten – ist eine perfekte Möglichkeit, Ihre Employer Brand zu verbreiten. Integrieren Sie daher verschiedene Kanäle in Ihre Strategie und passen Sie die Inhalte an die jeweiligen Kanäle an.

4. Holen Sie Feedback von Ihren Mitarbeitenden ein und setzten Sie es um

Niemand hat einen besseren Einblick in Ihre Employer Brand als diejenigen, die sie aus erster Hand erfahren haben. Ihre ehemaligen und aktuellen Mitarbeitenden sind also am besten in der Lage, Ihnen Feedback zu geben und Ihnen zu helfen, Ihre Employer-Branding-Strategie zu optimieren. 

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Feedback zu Ihrer Employer Brand einzuholen: von anonymen Umfragen und Austrittsgesprächen bis hin zu regelmäßigen, informellen Meetings. Auch hier sollten Sie auf mehrere Kanäle setzen: Ehrliches Feedback ist wahrscheinlicher, wenn Sie Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, es so zu äußern, wie und wo sie sich am wohlsten fühlen. 

In jedem Fall sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass Sie auf das Feedback auch reagieren. Das Feedback Ihrer Mitarbeitenden kann Probleme ans Licht bringen, die nicht über Nacht gelöst werden können. Wenn Sie das Feedback jedoch ignorieren, werden die Probleme möglicherweise nur noch größer – und schaden dem Ruf Ihres Unternehmens als Arbeitgeber zusätzlich. 

5. Lassen Sie Ihren Worten Taten folgen

Der wichtigste Faktor einer guten Employer Brand ist Authentizität. Sie können kein Markenimage verbreiten, das nicht der Wahrheit entspricht. Ihre aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden werden das durchschauen – und das hat wiederum negative Auswirkungen auf das Image Ihres Unternehmens.

Versprechen Sie in Ihren Stellenanzeigen keine wettbewerbsfähigen Gehälter, wenn Ihre Bezahlung in Wirklichkeit unter dem Marktdurchschnitt liegt. Behaupten Sie nicht, dass Sie sich für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion einsetzen, wenn Sie nicht proaktiv Maßnahmen dafür ergreifen. Grundsätzlich sollten Sie also keine Behauptungen aufstellen, die Sie nicht mit Beweisen untermauern können. 

Wenn Sie eine starke Employer Brand aufbauen wollen, müssen Sie zuerst für ein positives Mitarbeitererlebnis sorgen. Dabei sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Handlungen mit Ihren Werten übereinstimmen – und dass Ihr Mitarbeitererlebnis auch mit Ihren Versprechen übereinstimmt.

So gelingt Employer Branding auch mit kleinem Budget

Motivierte und qualifizierte Mitarbeitende sind die Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Gleichzeitig wird die Suche nach passendem Personal immer schwieriger: So hat die Anzahl an unbesetzten Stellen in den letzten zehn Jahren um 45 Prozent zugenommen. Diese Entwicklung stellt Unternehmen aus allen Branchen vor neue Herausforderungen – vom demografischen Wandel gar nicht erst zu sprechen.

Um sich im War for Talents behaupten zu können, gewinnt zielführendes Employer Branding zunehmend an Bedeutung: Als Orientierung dienen dabei große Marken wie Google, Adidas und BMW, die im Ranking der beliebtesten Arbeitgeber die vorderen Plätze einnehmen.

Doch wie kann Employer Branding auch mit kleinerem Budget authentisch und erfolgreich sein? Unsere fünf Tipps helfen Ihnen dabei!

1. Methoden, um das Image des Arbeitgebers zu stärken

Zu Beginn aller Überlegungen gilt es, die Bestandteile eines zielgerichteten Employer Brandings zu definieren: Im digitalen Zeitalter gehört das Storytelling auf Social Media dabei zweifellos zu den wichtigsten Aspekten. Auf diesem Weg können Unternehmen in den direkten Kontakt mit möglichen Kandidat:innen treten und das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber präsentieren. 

Eine weitere Möglichkeit, um das Employer Branding voranzutreiben, ist ein eigener Unternehmensblog: Durch diesen Kanal können beispielsweise Mitarbeitende zu Botschafter:innen für das Unternehmen werden und positive Eindrücke aus dem Arbeitsalltag vermitteln. 

Auch eine lebendige Präsenz auf Networking-Plattformen wie LinkedIn und Xing sowie authentische Bewertungen auf Bewertungsportalen wie Glassdoor und kununu sind heute essentieller Bestandteil einer digitalen Employer-Branding-Strategie.

Um das Image als attraktiven Arbeitgeber weiter zu stärken, empfehlen sich zudem Kooperationen mit Bildungsträgern und die Qualifikation für Auszeichnungen wie das Gütesiegel „Great Place to Work“. 

2. Authentizität und Ehrlichkeit als Erfolgskonzept

Viele Unternehmen bauen im Rahmen des Employer Brandings eine Scheinwelt auf, um möglichst viele qualifizierte Mitarbeitende für sich zu begeistern. Diese realitätsferne Darstellung geht jedoch häufig mit falschen Erwartungen bei den Kandidat:innen einher. Demzufolge gilt es während aller Maßnahmen beim Employer Branding mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben und das eigene Unternehmen nicht nur mit einer glänzenden Außenseite zu präsentieren.

Um authentisch zu sein, können auf den Social-Media-Kanälen beispielsweise Learnings aus falschen Entscheidungen thematisiert werden. So wird eine spürbare Nähe aufgebaut und Menschlichkeit gezeigt. Und auch für das eigene Unternehmen bietet es den Vorteil, sich seiner Fortschritte bewusst zu werden.

Durch dieses Vorgehen wird ein Gegenentwurf zu plakativem Employer Branding aufgebaut, was für den Vertrauensaufbau zu möglichen Kandidat:innen einen entscheidenden Vorteil darstellen kann. Letztendlich bleibt es natürlich jedem Unternehmen selbst überlassen, welchen Stellenwert Ehrlichkeit bei der Arbeitgebermarke beigemessen wird. Eine realitätsnahe und authentische Darstellung der unternehmenseigenen Vorzüge macht sich aber auf lange Sicht zweifelsfrei für alle Beteiligten bezahlt.

3. Content is key – auch beim Employer Branding!

Überzeugende und relevante Inhalte sind der Schlüssel zum Erfolg beim zielgerichteten Employer Branding: Die Auswahl des passenden Content fällt aber vielen Unternehmen schwer und erfordert die Berücksichtigung verschiedener Faktoren. Die beiden zentralen Fragen „Was passt zu unserem Unternehmen?“ und „Was ist für unsere Zielgruppe wirklich interessant?“ dienen dabei als sinnvolle Orientierungspunkte. Die entsprechenden Antworten bilden die Basis für das weitere Vorgehen und ermöglichen die Planung maßgeschneiderter Inhalte.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, den potenziellen Bewerbenden einen möglichst vielfältigen Einblick zu gewähren. Zu diesem Zweck gilt es die Balance zwischen Themenbereichen wie Arbeitsumfeld, Benefits, Fortbildungsmöglichkeiten, Arbeitsalltag und Teamevents permanent im Blick zu behalten.

Durch das digitale Storytelling in den sozialen Netzwerken können zum Beispiel authentische Einblicke hinter die Kulissen ermöglicht werden: Zu den passenden Inhalten gehören unter anderem spannend aufbereitete Beiträge zu den Herstellungsprozessen der jeweiligen Produkte oder unterhaltsame Berichte zu Dienstreisen. Auf wenig gehaltvolle Inhalte ohne Mehrwert für Bewerbende sollte hingegen unbedingt verzichtet werden, um das Image des Unternehmens nicht negativ zu beeinflussen.

4. Wie ich dir, so du mir – die Bedeutung von Bewertungsportalen

Bei der Arbeitgeberrecherche spielen Online-Bewertungsportale eine zunehmend wichtige Rolle: So informieren sich die meisten Interessent:innen online über verschiedene Unternehmen, um einen ersten Überblick zu bekommen. Aus diesem Grund darf die Präsenz auf entsprechenden Portalen nicht vernachlässigt werden.

Im Idealfall ritualisieren Unternehmen interne Bewertungsprozesse, sodass sich mögliche Kritikpunkte schnell aufspüren und klären lassen. Durch dieses Vorgehen können negative Rückmeldungen in Bewertungsportalen minimiert werden, was für eine erfolgreiche Arbeitgebermarke von enormer Bedeutung ist. Ein solches Feedback und die zugehörigen Kommentare bilden häufig einen der ersten Kontakte für potenzielle Bewerbende und können sich somit entscheidend auf die Arbeitnehmerwahl auswirken. Auch sollten kritische Äußerungen unbedingt ernst genommen werden, um die entsprechenden Gegenmaßnahmen einzuleiten und zu zeigen, dass auf Kritik aktiv eingegangen wird.

5. Employer Branding und die Kneipe um die Ecke

Auch im digitalen Zeitalter beschränkt sich Employer Branding nicht nur auf strategische Maßnahmen im Internet, sondern erfordert ein ganzheitliches Vorgehen: Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sollte dabei immer im Fokus stehen und die Basis für das gesamte Employer Branding darstellen. Denn motivierte Mitarbeitende sind die besten Markenbotschafter:innen! Sie können nicht nur Online-Kampagnen aktiv vorantreiben, sondern werden insbesondere im Alltag Positives über das Unternehmen zu berichten wissen.

Die Mitarbeiterzufriedenheit zählt somit ganz ohne Frage zu den Kernressourcen von einer erfolgreichen Employer Brand: Persönlichen Empfehlungen von Freund:innen und Bekannt:innen wird in der Regel eine hohe Wichtigkeit beigemessen, die keine noch so ausgefeilte Employer-Branding-Strategie überbieten kann. Wenn potenzielle Bewerbende aber aufgrund einer persönlichen Empfehlung eine Online-Recherche beginnen, dann kann ein kanalübergreifender Employer-Branding-Ansatz den entscheidenden Unterschied machen.

Werkzeugkasten fürs Employer Branding auf einen Blick:

Es geht nicht darum, die strahlendste oder ausgefallenste aller Employer-Branding-Kampagnen zu entwickeln, sondern eine, die zum Unternehmen passt. Mit einer stimmigen, authentischen und kanalübergreifenden Kommunikation (auf Social Media und in der Kneipe) gewinnt man vielleicht keinen Blumentopf, aber höchstwahrscheinlich die passendsten Mitarbeitenden:

  • Storytelling auf Social Media
  • Ein Unternehmensblog
  • Präsenz auf Networking-Plattformen
  • Kooperation mit Bildungsträgern
  • Auszeichnungen für Arbeitgeber

Fazit zum Employer Branding: die wichtigsten Takeaways

Ihre Employer Brand ist die Identität Ihres Unternehmens als Arbeitgeber. Sie zeigt, warum Menschen in Ihrem Unternehmen arbeiten sollten (oder auch nicht), und sie kann entscheidend für die Gewinnung und Bindung von Top-Talenten sein. 

Eine erfolgreiche Employer-Branding-Strategie sollte authentisch sein. Dabei sollte sie nicht nur auf den Werten Ihres Unternehmens aufbauen, sondern auch auf den Erfahrungen Ihrer aktuellen Mitarbeitenden. Mit einem guten Employer Branding heben Sie Ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber hervor. Und das wiederum ist eine wichtige Voraussetzung, um auf dem hart umkämpften Recruiting-Markt von heute erfolgreich zu sein! 

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Anika Wegner

SEO Content & Blog Manager — Sprache als Zugang zu anderen Kulturen ist ein Thema, das Anika sehr am Herzen liegt. Deshalb schreibt sie bei Babbel über Themen, wie Unternehmen von Sprachlernlösungen profitieren können.

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