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Führungskompetenz

5 Anzeichen von Burnout: Wie Sie die Symptome erkennen und Ihren Mitarbeitenden helfen

Anika Wegner
Veröffentlicht: 8 Juni 2023
Upgedatet: 15 November 2024
Bunte Collage mit einem Mann, der einen anderen Mann mit einem Seil aus einem Loch zieht, als Symbol für Hilfe bei Burnout.

In diesem Leitfaden zeigen wir Ihnen die wichtigsten Ursachen und Anzeichen von Burnout. Außerdem erklären wir, wie Sie Burnout bei Ihren Mitarbeitenden erkennen und welche konkreten Schritte Sie unternehmen können, um dagegen vorzugehen und es zu verhindern.

Burnout ist eines der häufigsten gesundheitlichen Probleme, mit denen Unternehmen heutzutage zu kämpfen haben. Es ist die Folge von langfristigem Stress auf der Arbeit, der nicht erfolgreich bewältigt wird, und stellt sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Unternehmen eine große Belastung dar.

Wenn Sie eine positive Arbeitsplatzkultur schaffen und das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden stärken wollen, müssen Sie sich mit der Bekämpfung und Vorbeugung von Burnout befassen.

Doch wie sieht ein Burnout aus und wie kann man es erkennen? Welche Maßnahmen helfen wirklich, um die Symptome von Burnout zu lindern und Mitarbeitenden bei der Erholung zu helfen? In diesem Leitfaden erhalten Sie Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um das Thema Burnout.

Inhaltsverzeichnis

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Was ist Burnout?

Im Jahr 2019 hat die Weltgesundheitsorganisation Burnout in die 11. Revision der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-11) aufgenommen.

Die ICD-11 enthält die folgende Definition:

„Burnout ist ein Syndrom, das durch chronischen Stress am Arbeitsplatz entsteht, der nicht erfolgreich bewältigt wird. Es ist durch drei Dimensionen gekennzeichnet:

  • ein Gefühl von Energiemangel oder Erschöpfung;
  • eine zunehmende geistige Distanz und negative oder zynische Haltung zum eigenen Job;
  • ein deutlich verringertes Leistungsvermögen im Beruf.”

Burnout wurde als berufliches Phänomen und nicht als Krankheit eingestuft, d. h. laut WHO bezieht es sich nur auf den Arbeitsplatz und sollte nicht auf andere Lebensbereiche übertragen werden.

Sie können sich Burnout als eine Erschöpfung der Energie und der Ressourcen vorstellen, die eine Person für ihre Arbeit aufbringen kann. Betroffene fühlen sich ausgelaugt und zunehmend distanziert.

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Was sind die Ursachen für Burnout?

Zu den Hauptursachen für Burnout gehören:

  • Eine unüberschaubare Arbeitsbelastung. Wenn Mitarbeitende ständig zu viel zu tun haben, kann es sein, dass sie häufig Überstunden machen. Das wiederum wirkt sich nicht nur negativ auf ihre geistige und körperliche Gesundheit aus, sondern kann auch das Vertrauen in die eigenen beruflichen Fähigkeiten schwächen.
  • Eine monotone oder unterfordernde Arbeitsbelastung. Nicht nur ein hohes Arbeitspensum führt zu Burnout. Studien haben gezeigt, dass auch Monotonie und Langeweile negative Folgen für die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden haben können, was wiederum zu Stress und schließlich zu Burnout führen kann.
  • Unfaire Behandlung und/oder ein toxisches Arbeitsumfeld. Diskriminierung, eine unfaire Behandlung durch Vorgesetzte/andere Teammitglieder, ein zu niedriger Lohn, ein mangelndes Zugehörigkeitsgefühl und eine allgemein toxische Unternehmenskultur sind die größten Risikofaktoren für Burnout.
  • Mangelnde Klarheit. Eine Umfrage von Gallup unter US-amerikanischen Angestellten hat ergeben, dass nur 60 Prozent der Arbeitnehmenden voll und ganz zustimmen würden, dass sie wissen, was von ihnen bei der Arbeit erwartet wird. Bei mangelnder Klarheit was die eigene Rolle und die Erwartungen angeht, ist es praktisch unmöglich, bei der Arbeit ein Gefühl der Erfüllung zu finden – und der Versuch, mit den sich ständig ändernden Zielvorgaben Schritt zu halten, kann schließlich zum Burnout führen.
  • Ungleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben. Eine gesunde Work-Life-Balance ist für das Wohlbefinden der Mitarbeitenden entscheidend. Wenn Arbeitnehmende nicht das Gefühl haben, dass sie sich ausreichend frei nehmen, nach dem Arbeitstag abschalten oder gesunde Grenzen setzen können, fällt es ihnen schwer, eine gute Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten. Mit der Zeit kann dies zu Burnout führen.
  • Ein Gefühl mangelnder Wertschätzung. Eines der wichtigsten Anzeichen für Burnout ist, dass sich Mitarbeitende allmählich, aber spürbar von ihrer Arbeit distanzieren, zum Beispiel, wenn sie nicht genügend Anerkennung oder Bestätigung für ihre Arbeit erhalten. Mit der Zeit beginnen sie, an ihrer eigenen Leistung zu zweifeln, koppeln sich geistig von ihrer Arbeit ab und fühlen sich womöglich ausgebrannt.
  • Vermeintlicher Mangel an Autonomie. Ein weiterer Faktor ist ein Mangel an Kontrolle oder Autonomie über die eigene Arbeit, der durch Mikromanagement bedingt sein kann. Wenn Mitarbeitende nicht das Gefühl haben, dass man ihnen zutraut, ihre Arbeit eigenständig zu erledigen, sinken ihre Motivation, ihr Engagement und ihr Selbstvertrauen. Diese Frustration kann zu einem Burnout führen.

Das sind also die Ursachen von Burnout. Aber wie verbreitet ist Burnout in der Arbeitswelt von heute? Genau das wollen wir im folgenden Abschnitt herausfinden.

Lächelnde Geschäftsfrau redet mit Mitarbeitenden im Büro.

Wie verbreitet ist Burnout?

Das Thema Burnout wurde während und nach der Pandemie viel diskutiert. Und auch heute noch handelt es sich um ein wichtiges Thema.

Nach Angaben von Zippia haben 89 Prozent der Mitarbeitenden im letzten Jahr ein Burnout erlebt, und 77 Prozent der Arbeitnehmenden hatten an ihrem aktuellen Arbeitsplatz in der Vergangenheit ein Burnout.

Eine Studie des Future Forum hat ergeben, dass Burnout sich immer weiter ausbreitet und im vierten Quartal 2022 um 8 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal zugenommen hat. Der stärkste Anstieg ist in den USA zu verzeichnen, wo 43 Prozent der Büroangestellten angaben, unter Burnout zu leiden.

Frauen und jüngere Arbeitnehmende sind am meisten gefährdet: Bei Frauen ist die Burnout-Rate um 32 Prozent höher als bei Männern, und 49 Prozent der 18- bis 29-Jährigen geben an, dass sie sich ausgebrannt fühlen, verglichen mit 38 Prozent der Arbeitnehmenden über 30 Jahren.

Burnout ist selbst mit der Zunahme von hybriden Arbeitsmodellen und mehr Flexibilität immer noch ein Problem. Daher sollte aus den weiter unten erläuternden Gründen die Vorbeugung und Bekämpfung von Burnout für Unternehmen oberste Priorität haben.

Welche Auswirkungen hat Burnout auf Mitarbeitende?

Burnout betrifft natürlich in erster Linie die einzelnen Mitarbeitenden, deren geistige und körperliche Gesundheit darunter leiden. Es hat aber auch erhebliche Auswirkungen auf das Unternehmen, da es die Arbeitsmoral, die Produktivität und die Mitarbeiterbindung beeinträchtigt.

Was genau passiert, wenn Mitarbeitende an Burnout leiden? Unten haben wir die wichtigsten Auswirkungen aufgeführt:

  • Burnout verschlimmert Stress und Angstzustände. In der bereits zitierten
    Studie des Future Forum klagen ausgebrannte Mitarbeitende 22-mal häufiger über Stress und Angstzustände am Arbeitsplatz.
  • Burnout wirkt sich negativ auf die Leistung aus. Mitarbeitende mit Burnout sind 32 Prozent weniger produktiv und 60 Prozent weniger konzentrationsfähig. Sie haben auch 13 Prozent weniger Vertrauen in ihre eigene Leistung und besprechen ihre Leistungsziele nur halb so häufig mit ihren Vorgesetzten (Gallup).
  • Burnout führt zu mehr Fehlzeiten. Mitarbeitende, die unter Burnout leiden, melden sich mit 63 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit krank und gehen mit 23 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit in die Notaufnahme.
  • Burnout wirkt sich negativ auf die Mitarbeiterbindung aus. Laut Future Forum suchen Mitarbeitende mit Burnout mit einer dreimal höheren Wahrscheinlichkeit einen neuen Job. Gallup fand heraus, dass ausgebrannte Mitarbeitende mit einer 2,6 höheren Wahrscheinlichkeit ihr aktuelles Unternehmen verlassen.

Burnout stellt sowohl für die betroffenen Personen als auch für Unternehmen ein Problem dar. Unternehmen müssen daher in der Lage sein, die Symptome von Burnout zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen.

Lächelnde Geschäftsfrau unterhält sich mit Mitarbeitenden in einem Team Meeting.

5 Anzeichen für Burnout und wie Sie erkennen, ob Ihre Mitarbeitenden betroffen sind

Häufige Anzeichen und Symptome von Burnout sind:

  1. Mangelndes Engagement
  2. Geringe Produktivität
  3. Mehr Fehlzeiten
  4. Reizbarkeit
  5. Schwindendes Selbstvertrauen

Schauen wir uns die einzelnen Anzeichen nun einmal genauer an.

1. Mangelndes Engagement

Eines der wichtigsten Warnzeichen für Burnout ist, wenn Mitarbeitende, die bisher motiviert und engagiert waren, sich von ihrer Arbeit und vom Arbeitsplatz im Allgemeinen zurückzuziehen scheinen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Mitarbeitende zwar „da“ sind, aber nicht wirklich anwesend, kann es sich um Burnout handeln.

Das könnte folgendermaßen aussehen:

  • Die betroffenen Mitarbeitenden nehmen entweder nicht an Teamsitzungen teil oder nehmen zwar teil, aber tragen nicht wirklich etwas bei.
  • Sie lehnen neue Projekte ab (von denen sie zuvor begeistert waren)
  • Sie ziehen sich vom Rest der Belegschaft zurück und kapseln sich ab.

Wenn Mitarbeitende unter Burnout leiden, sind ihre emotionalen Ressourcen erschöpft. Das kann es ihnen erschweren, sich zu engagieren und alles zu geben – sowohl bei der Arbeit als auch im Privatleben.

2. Geringere Produktivität

Wir haben bereits erwähnt, dass Mitarbeitende mit Burnout 32 Prozent weniger produktiv sind. Wenn Sie eines der folgenden Merkmale feststellen, kann das ein Hinweis darauf sein, dass ihre Mitarbeitende an Burnout leiden:

  • sie arbeiten langsamer als gewöhnlich und/oder versäumen Fristen
  • ihre Leistung verschlechtert sich
  • sie haben leiden unter Konzentrationsschwierigkeiten

Für Mitarbeitende ist es schwer, ihr gewohntes Leistungsniveau aufrechtzuerhalten, wenn sie sich erschöpft und distanziert fühlen. Wenn Mitarbeitende unter Burnout leiden, sinkt mit hoher Wahrscheinlichkeit also auch ihre Leistung und Produktivität.

3. Mehr Fehlzeiten

Nehmen Ihre Mitarbeitende sich häufiger frei als sonst? Melden sie sich oft krank oder erscheinen nicht zu Meetings?

Vermehrtes Fernbleiben vom Arbeitsplatz kann ein weiteres Anzeichen für Burnout sein. Das kann auf eine emotionale Loslösung von der Arbeit zurückzuführen sein, aber auch auf körperliche Symptome, die mit Burnout in Verbindung stehen, wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und eine erhöhte Anfälligkeit für Erkältungen und Grippe.

Burnout belastet sowohl die Psyche als auch den Körper und zieht in der Regel einen Anstieg der Krankheitstage nach sich.

4. Reizbarkeit

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Mitarbeitende an Burnout leiden, achten Sie auf subtile Veränderungen ihrer Stimmung. Ausgebrannte Mitarbeitende sind häufig:

  • ungewohnt reizbar
  • sensibel was Feedback angeht
  • im Allgemeinen eher schlechtgelaunt und zynisch

Diese Stimmungsschwankungen sind in der Regel das Ergebnis von der Frustration und Hilflosigkeit, die sie erleben: Frustration, weil sie das Gefühl haben, keine gute Arbeit zu leisten, und Hilflosigkeit, weil sie glauben, dass sie die Situation nicht ändern können.

5. Schwindendes Selbstvertrauen

Da Burnout die Effizienz und Produktivität von Mitarbeitenden schwächt, kann es sich auch negativ auf ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl auswirken.

Mitarbeitende, die unter Burnout leiden, haben oft das Gefühl, zu versagen. Sie verlieren allmählich das Vertrauen in ihre Fähigkeiten und neigen zu Selbstzweifeln – z. B. sind sie übermäßig kritisch gegenüber ihrer eigenen Arbeit und nicht in der Lage, positives Feedback anzunehmen oder ihre Leistungen anzuerkennen.

Wenn Sie feststellen, dass Mitarbeitende, die früher selbstbewusst waren, zunehmend an sich selbst zweifeln, kann es sein, dass es sich um Burnout handelt.

Zwei Mitarbeitende jubeln auf einer Dachterasse.

Was tun, wenn Mitarbeitende unter Burnout leiden?

70 Prozent der Arbeitnehmenden sind der Meinung, dass Unternehmen alarmierend wenig tun, um Burnout zu bekämpfen und vorzubeugen.

Wenn Sie den Eindruck haben, dass ihre Mitarbeitenden unter Burnout leiden – oder wenn sie es Ihnen selbst mitteilen –, können Sie folgende Schritte unternehmen:

  1. die Ursache(n) identifizieren und beheben
  2. zu einer Auszeit ermutigen
  3. Ziele und Erwartungen zurücksetzen
  4. Flexibilität ermöglichen
  5. Zugang zu Unterstützung und Ressourcen für mehr Wohlbefinden bieten

1. Die Ursache(n) identifizieren

Es gibt viele verschiedene Faktoren, die zu einem Burnout führen, und diese unterscheiden sich wiederum von Person zu Person. Wenn Mitarbeitende unter Burnout leiden, müssen Sie zuerst die zugrundeliegenden Ursachen ermitteln.

Beginnen Sie mit einem ehrlichen Gespräch. Seien Sie dabei empathisch und mitfühlend und machen Sie deutlich, dass Sie helfen wollen. Wenn es den Mitarbeitenden schwerfällt, sich Ihnen gegenüber zu öffnen, geben Sie ihnen die Möglichkeit, online oder per E-Mail mit Ihnen darüber zu sprechen. Möglicherweise fällt es ihnen so leichter, Ihnen ihre Gefühle mitzuteilen.

Danach sollten sie gemeinsam nach einer Lösung suchen. Wenn der Grund für das Burnout eine zu hohe Arbeitsbelastung ist, besprechen Sie, welche Aufgaben Sie den betroffenen Mitarbeitenden abnehmen können. Wenn das Problem mangelnde Wertschätzung oder Unterforderung ist, sollten Sie überlegen, wie Sie ihre Rolle und Aufgaben entsprechend neu definieren können.

Kurz gesagt: Ermitteln Sie die Ursache in einem ehrlichen und einfühlsamen Gespräch und erarbeiten Sie dann gemeinsam den am besten geeigneten Aktionsplan.

2. Zu einer Auszeit ermutigen

Eine Auszeit durch Krankschreibung ist sowohl zur Bekämpfung als auch zur Prävention von Burnout unheimlich wichtig.

Wenn Sie feststellen, dass Ihre Mitarbeitenden an Burnout leiden, ist es wichtig, dass die betroffenen Personen sich ausreichend Zeit nehmen, um sich zu erholen und sich von den Faktoren zu distanzieren, die das Burnout verursacht haben.

Das wirft die Frage auf: Wie lange ist die durchschnittliche Ausfallzeit bei einem Burnout? Wie viel Auszeit brauchen die Betroffenen, um sich davon zu erholen?

Leider gibt es darauf keine allgemein gültige Antwort. Burnout ist keine Erkrankung mit einheitlichen Symptomen, und es kann daher auch keine allgemein gültige Antwort in Bezug auf die Erholungszeit geben. Sie ist von Person zu Person unterschiedlich und hängt von der Schwere des Burnouts ab. Die Dauer der Ausfallzeit und Erholungsphase kann von einigen Wochen bis zu einigen Jahren reichen.

Auch hier ist eine offene Kommunikation mit den betroffenen Mitarbeitenden hilfreich. Fragen Sie, wie viel Zeit sie ihrer Meinung nach brauchen, aber ermutigen Sie sie, zu Beginn zumindest ein paar Wochen frei zu nehmen.

Beachten Sie, dass eine Auszeit kein Heilmittel gegen Burnout ist. Sie müssen sich immer noch mit den Ursachen befassen und rechtzeitig entsprechende Änderungen vornehmen, wenn die Mitarbeitenden von ihrer Auszeit zurückkehren.

Kurz gesagt: Ermutigen Sie die betroffenen Mitarbeitenden zu einer Auszeit, damit sie sich erholen und Abstand gewinnen können – aber seien Sie sich auch bewusst, dass die eigentliche Lösung in der Beseitigung der Ursachen liegt.

3. Ziele und Erwartungen zurücksetzen

Wenn Mitarbeitende unter einem Burnout leiden, sollten Sie das als Chance für einen Neuanfang sehen – sowohl für die Mitarbeitenden als auch für Ihr Unternehmen.

Dies ist ein guter Zeitpunkt, um über die Position der Mitarbeitenden im Unternehmen zu besprechen und neue Ziele und Erwartungen festzulegen. Überlegen Sie gemeinsam, wie ihre Rolle besser auf ihre Fähigkeiten, Werte und Wünsche abgestimmt werden kann.

Wie können Sie ihre Rolle neu definieren, damit sie sich bei der Arbeit erfüllter fühlen? Welche Aufgaben können Sie ihnen abnehmen und/oder hinzufügen, um ihr Arbeitspensum überschaubarer oder interessanter/herausfordernder zu gestalten? Welche Ziele und Erwartungen können Sie formulieren, um sicherzustellen, dass in Zukunft vollkommene Klarheit über ihre Aufgaben herrscht?

Gleichzeitig sollten Sie auch Ihre Rolle als Vorgesetzten neu bewerten. Wie können Sie die betroffenen Mitarbeitenden besser unterstützen? Was brauchen sie von Ihnen?

Unterstützung durch ihre Vorgesetzten spielt eine unheimlich wichtige Rolle bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Burnout. Indem Sie sowohl die Rolle der betroffenen Mitarbeitenden als auch die Ihre neu definieren, zeigen Sie, dass Sie die Situation unbedingt verbessern möchten.

Kurz gesagt: Definieren Sie gemeinsam mit den Mitarbeitenden ihre Rolle neu und legen Sie klare Erwartungen fest. Gleichzeitig sollten Sie herausfinden, wie Sie selbst bessere Unterstützung leisten können.

4. Flexibilität ermöglichen

Flexibilität ist der Schlüssel, wenn Sie Ihren Mitarbeitenden zu einer gesunden Work-Life-Balance verhelfen wollen. Auch für die Bekämpfung von Burnout kann Flexibilität entscheidend sein.

Laut dem Future Forum sind Arbeitnehmende, die ihre Arbeitszeit komplett flexibel einteilen können, um 29 Prozent produktiver und können sich 53 Prozent besser konzentrieren als Arbeitnehmende, die nicht die Möglichkeit haben, flexibel zu arbeiten. In der Tat sind flexible Richtlinien für Telearbeit laut dieser Umfrage die wichtigste Verbesserung der Unternehmenskultur in den letzten zwei Jahren.

Wenn Sie noch nicht viel Flexibilität bieten, ist es jetzt an der Zeit. Wenn Ihre Mitarbeitenden flexibel von Hause aus zu arbeiten und/oder ihre eigenen Zeitpläne verwalten können, sind sie besser in der Lage, Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen, eine gesunde Work-Life-Balance zu etablieren und einige der Symptome und Ursachen von Burnout zu lindern.

Kurz gesagt: Nutzen Sie flexible Arbeitsformen, um Burnout entgegenzuwirken und vor allem, um es von vornherein zu verhindern.

5. Zugang zu Unterstützung und Ressourcen für mehr Wohlbefinden bieten

Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2023 wünschen sich 67 Prozent der Arbeitnehmenden, dass ihr Unternehmen ihnen Unterstützung in Bezug auf ihre psychische Gesundheit bietet. Das ist sowohl hilfreich für Mitarbeitende, die bereits von Burnout betroffen sind, als auch um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Allgemeinen zu fördern.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern. Erwägen Sie:

  • Ihren Mitarbeitenden Hilfsmittel und Tools für ihre psychische Gesundheit zur Verfügung zu stellen,
  • Schulungen und Workshops zur psychischen Gesundheit anzubieten und
  • eine Ressourcengruppe für Mitarbeitende (ERG) einzuführen.

Um Burnout vorzubeugen und ein Umfeld zu schaffen, in dem sich ausgebrannte Mitarbeitende erholen können, müssen Sie die psychische Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden zur Priorität machen.

Kurz gesagt: Machen Sie die psychische Gesundheit zur Priorität und bieten Sie Ihren Mitarbeitenden Unterstützung, Hilfsmittel und Ressourcen, um ihr Wohlbefinden zu fördern.

Burnout vorbeugen und bewältigen: Fazit

Sie haben vielleicht festgestellt, dass die wichtigsten Ursachen für Burnout auf eine ungesunde Unternehmenskultur zurückzuführen sind – oder zumindest auf ein ungesundes Arbeitsumfeld für die betroffenen Mitarbeitenden. Viele der Maßnahmen, die Sie zur Bekämpfung und Vorbeugung von Burnout ergreifen können, beinhalten daher auch eine Verbesserung der Unternehmenskultur.

Wenn Sie das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden fördern, ein positives Arbeitsumfeld schaffen und die Employee Experience (Mitarbeiterlebnis) verbessern, werden Sie automatisch Fortschritte in Sachen Burnout feststellen. Weitere wertvolle Erkenntnisse finden Sie in unserem Leitfaden zum Thema psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz oder in diesen Tipps zur Verbesserung Ihrer Unternehmenskultur.

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Anika Wegner

SEO Content & Blog Manager — Sprache als Zugang zu anderen Kulturen ist ein Thema, das Anika sehr am Herzen liegt. Deshalb schreibt sie bei Babbel über Themen, wie Unternehmen von Sprachlernlösungen profitieren können.

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