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Personalentwicklung

5 richtungsweisende Trends in der Personalentwicklung 2024

Anika Wegner
Veröffentlicht: 2 Februar 2023
Upgedatet: 15 November 2024

Im Jahr 2024 und darüber hinaus werden Unternehmen versuchen, einige große Herausforderungen zu bewältigen. Vor allem werden sie sich darauf konzentrieren, ihre Mitarbeitenden zu motivieren und zu binden, ihre Teams für die Zukunft der Arbeitswelt zu rüsten und sicherzustellen, dass sie für die Tele- und Hybridarbeit bestens gewappnet sind.

Die Weiter- und Neuqualifizierung von Mitarbeitenden wird dabei eine entscheidende Rolle spielen. Sie fördert nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern bietet auch einen nachhaltigeren, kostengünstigeren Weg, um interne Qualifikationslücken zu schließen und das Unternehmenswachstum zu fördern. Die Personalentwicklung wird daher in diesem Jahr oberste Priorität haben und sich kontinuierlich weiterentwickeln, um den Anforderungen der Lernenden von heute gerecht zu werden.

Wie genau wird die Personalentwicklung in Unternehmen im Jahr 2024 aussehen? In diesem Artikel stellen wir die fünf einflussreichsten L&D-Trends für die kommenden Jahre vor – und erklären, was dahintersteckt.

Inhaltsverzeichnis

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1. Microlearning

Im Zeitalter von vollen Terminkalendern und der allgegenwärtigen Informationsflut suchen Unternehmen zunehmend nach Möglichkeiten, die Personalentwicklung effizienter, überschaubarer und ansprechender zu gestalten. Dabei gibt es eine kleine, aber feine Lösung, die 2024 immer beliebter werden wird: Microlearning.

Microlearning bedeutet übersetzt in etwa „Lernen in sehr kleinen Einheiten“. Dabei sollen durch kurze, prägnante Inhalte Wissen und bestimmte Fähigkeiten vermittelt werden, indem sich auf ein oder zwei wichtige Erkenntnisse konzentriert wird. Lernende müssen so nicht mehr an langatmigen, einmaligen Schulungen teilnehmen oder umfangreiche Kursmaterialien auf einmal durcharbeiten. Beim Microlearning werden die Inhalte in kurzen, über die Zeit verteilten Einheiten vermittelt.

Microlearning wurde entwickelt, um die geistige Belastung der Lernenden zu verringern. Studien gehen davon aus, dass so das Gelernte um mindestens 50 Prozent besser behalten wird. Somit ist diese Lernmethode effektiver und weniger überfordernd als viele herkömmliche L&D-Ansätze.

2. Personalisierung

Das Zeitalter der einheitlichen Schulungen neigt sich langsam dem Ende zu. Im Jahr 2024 wird der Trend hin zur Personalisierung die L&D-Landschaft grundlegend verändern, da Unternehmen nach gezielteren und zweckmäßigeren Lernstrategien Ausschau halten.

Das Streben nach mehr Personalisierung geht Hand in Hand mit einem weiteren führenden Trend im Jahr 2024: der Mitarbeitererfahrung oder Employee Experience (EX). Die EX umfasst die gesamte Erfahrung von Arbeitnehmenden mit ihrem Unternehmen und wird durch verschiedene Faktoren geprägt – einschließlich Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten. Dabei handelt es sich jedoch nicht um beliebige Weiterbildungsangebote, sondern um solche, die auf die individuellen Lernziele und Karrierewünsche der einzelnen Mitarbeitenden abgestimmt sind.

Dank zunehmend intelligenter Technologie können Unternehmen die fortschrittlichen Funktionen von Lernmanagementsystemen (LMS) nutzen, um individuelle Lernpfade zu entwickeln und einzigartige Inhalte auf der Grundlage der Anforderungen der Lernenden zu erstellen. Mit der Zeit kann so das Engagement der Mitarbeitenden gesteigert werden – und die Lernergebnisse insgesamt verbessern sich.

Tipp von Babbel: Die 5 wichtigsten HR-Trends 2024

3. Mobiles Lernen (oder M-Learning)

Durch die zunehmende Verbreitung der Telearbeit können Mitarbeitende heutzutage von überall aus arbeiten. Mit Hilfe von mobilem Lernen können sie zunehmend auch von überall aus auf wertvolle Schulungsinhalte zugreifen.

Der weltweite Markt für mobiles Lernen wird bis 2026 voraussichtlich 155 Milliarden Dollar erreichen, gegenüber 54 Milliarden Dollar im Jahr 2022. Grund für dieses rasante und erhebliche Wachstum ist die steigende Nachfrage nach Mobilität, Komfort und Flexibilität. Die Lernenden von heute wollen die Möglichkeit haben zu lernen, wie und wann es ihnen passt – von jedem Gerät und jedem Ort aus.

Der Trend zum mobilen Lernen führt dazu, dass sich die Schulungsinhalte auf mobile Endgeräte verlagern, so dass die Mitarbeitenden unabhängig davon, wie sie darauf zugreifen, eine vollständige und umfassende Lernerfahrung haben. Das birgt mehrere Vorteile: 75 Prozent der Lernenden halten mobiles Lernen für bequemer, und eine Studie ergab, dass Schulungskurse über Smartphones effektiver sind und 45 Prozent schneller abgeschlossen werden.

Mobiles Lernen stellt eine großartige Ergänzung zum Microlearning dar (unser erster L&D-Trend für 2024), und die beiden Trends werden sich wahrscheinlich gemeinsam weiterentwickeln.

Fröhliche Mitarbeiter:innen in einem Meeting über Personalentwicklung.

4. Immersives Lernen mit Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR)

Nachdem AR und VR ihren Weg in den Mainstream gefunden haben, ist es nicht überraschend, dass diese Technologien auch die L&D-Landschaft im Jahr 2024 prägen werden. Immersives Lernen ist einer der wichtigsten Trends dieses Jahr und bietet erhebliche Vorteile.

Die virtuelle Realität (VR) versetzt die Lernenden in eine digitale Welt, auf die sie über VR-Headsets und -Controller zugreifen und mit ihr interagieren können. Augmented Reality (AR) nutzt digitale Inhalte, um die reale Welt zu erweitern – wie zum Beispiel Pokémon GO oder Snapchat-Filter. Immersives Lernen nutzt Virtual- und/oder Augmented-Reality-Technologien, um realitätsnahe Umgebungen und Szenarien zu simulieren, die es den Lernenden ermöglichen, aktiv und sicher neue Fähigkeiten zu entwickeln.

Da Unternehmen zunehmend virtuelle Schulungsumgebungen einführen und anpassen, findet immersives Lernen nach und nach bei L&D-Fachleuchten und Lernenden gleichermaßen Anklang. Es ist fesselnd, fördert das Learning-by-doing und eignet sich für die Personalisierung – alles entscheidende Komponenten eines effektiven Schulungsprogramms.

Der weltweite Markt für virtuelle Realität im Bildungsbereich wird bis 2026 voraussichtlich mehr als 13 Milliarden US-Dollar erreichen (gegenüber 656,6 Millionen US-Dollar im Jahr 2018). Der Trend zum immersiven Lernen wird also so schnell nicht verschwinden. Und mit der Weiterentwicklung und Verbesserung der VR- und AR-Technologien wird sich auch das immersive Lernen weiterentwickeln. Halten Sie also nach neuen Entwicklungen Ausschau!

Mehr zum Thema: So nutzen Sie die vielen Vorteile von Gamification für Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeitenden

5. Soziales und kooperatives Lernen

Soziales und kooperatives Lernen fördert das Lernen in Gruppen. Durch Diskussionen unter Gleichgesinnten, geteilte Aufgaben und generell durch die Teilnahme an einer kollektiven Lernerfahrung können die Mitarbeitenden ihr eigenes Lernen bereichern und verbessern.

Obwohl kooperatives Lernen sowohl in Präsenz als auch online erfolgen kann, erwarten wir, dass sich der Trend zu sozialem E-Learning verlagert, da immer mehr Unternehmen von verschiedenen Standorten aus arbeiten. Diese Entwicklung wird durch spezielle Lernplattformen und soziale Funktionen wie Live-Chat, Message Boards und kollaborative Whiteboards unterstützt.

Kooperatives Lernen fördert nicht nur den Beibehalt des Gelernten und das Engagement (die Lernenden sind im Allgemeinen motivierter, weil sie die Gruppe nicht im Stich lassen wollen). Es fördert auch wichtige Soft Skills wie kritisches Denken, aktives Zuhören und Sprechen vor Publikum – sowie Kommunikations- und Führungsfähigkeiten.

In Anbetracht der Tatsache, dass Soft Skills am modernen Arbeitsplatz wichtiger denn je sind – wobei Teamwork die am meisten gefragte Fähigkeit im Jahr 2023 war – macht es Sinn, soziale Personalentwicklungsstrategien zu bevorzugen, die solche Kompetenzen fördern.

Mehr zum Thema: Welche 5 Soft Skills Ihre Führungskräfte unbedingt brauchen

L&D wird im Jahr 2024 und darüber hinaus der Schlüssel zur Bindung und zum Engagement der Mitarbeitenden, zur Schaffung einer positiven Mitarbeitererfahrung (EX) und zum Erfolg in einem sich ständig verändernden Arbeitsumfeld sein. Unternehmen verfügen über mehr Tools und Wissen als je zuvor. Dieses Jahr wird es also darum gehen, dieses Know-how zu kombinieren und zu nutzen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Alle führenden Trends in der Personalentwicklung deuten auf eine stärker personalisierte, nutzerzentrierte und ansprechende Lernerfahrung hin – ein Gewinn für Arbeitgebende und Arbeitnehmende gleichermaßen.

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Anika Wegner

SEO Content & Blog Manager — Sprache als Zugang zu anderen Kulturen ist ein Thema, das Anika sehr am Herzen liegt. Deshalb schreibt sie bei Babbel über Themen, wie Unternehmen von Sprachlernlösungen profitieren können.

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